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Österreich: Abschiedsgottesdienst für verunglückten Stubaier Pfarrer

„Die Dankbarkeit für die Zeit mit Pfarrer Augustin und den Schmerz des so plötzlichen Abschieds möchten wir bei einem Dank- und Abschiedsgottesdienst vor Gott bringen“, ist auf der Website des Seelsorgeraums Stubai zu lesen. Pfarrer Augustin Kouanvih ist seit einem Murenabgang im Juli verschollen.

„Die dramatischen Ereignisse der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2022 sind uns noch in Erinnerung. Ein schweres Unwetter ist über das Tal hereingebrochen und hat nicht nur in der Landschaft tiefe Spuren hinterlassen. In dieser Nacht haben wir unseren Pfarrer Augustin buchstäblich aus den Augen verloren und es ist zur traurigen Gewissheit geworden, dass er auf der Heimfahrt von Neustift nach Fulpmes sein Leben verloren hat.“, so auf der Website des Seelsorgeraums

Eine Mure riss ihn in den Tod

Eine Mure hatte das Auto des 60-jährigen in der Unglücksnacht mitgerissen, als er auf dem Nachhauseweg von einer Feier für Ehrenamtliche in Neustift war. Vom Fahrzeug konnten nur mehr Trümmerreste geborgen werden. Trotz intensiver Suche wurde der Pfarrerr bis heute nicht gefunden.

Das Unglück löste große Bestürzung und Anteilnahme über die Talgrenzen hinaus aus. „Auf Anregung von Bischof Hermann Glettler haben wir nun ein Kreuz in Auftrag gegeben, welches bald unweit der Brücke montiert wird und eine Möglichkeit zum Abschiednehmen bieten wird", informierte der Fulpmer Bürgermeister Hans Deutschmann das dortige Bezirksblatt. Gefertigt wird das Kreuz von Künstler Herbert Larl.

„Mit seiner herzlichen und fröhlichen Art hat er die Herzen vieler Menschen gewonnen“

Die Einladung zum Dank- und Abschiedsgottesdienst am 9. September sprachen Bischof Hermann Glettler, sowie der örtliche Dekan und Seelsorgeraumkurator allen aus, die Pfarrer Augustin kannten und schätzten und ein Stück seines Lebensweges begleitet haben. 

Pfarrer Dr. Augustin Ahlonko Kouassi Kouanvih wurde von seiner Heimatdiözese Aneho in Südtogo 1998 zum Kirchenrechtsstudium nach Innsbruck geschickt. Er sollte später das Diözesangericht in Togo leiten. Nach seiner Doktorarbeit zum Thema: Rechte und Würde der Frau in der südtogolesischen Gesellschaft und Kirche kehrte er nicht in die Heimat zurück, sondern blieb als Pfarrer in Tirol.

(vatican news - sm)

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07. September 2022, 09:59