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Schweiz: Unbekannter verwüstet in Basel Kirchen mit Grafitti

Ein Unbekannter hat mehrere Kirchen in Basel verwüstet. Dabei hat er diese zum Teil mit religiösen Botschaften wie „Jesus Christus, Allahu akbar“ beschriftet. Das Entfernen löst Kosten über 50.000 Franken aus.

Davon berichtet die Seite kath.ch. So seien viele der an den verschiedenen Kirchen hinterlassenen Worte nicht zu entziffern „Wir gehen von einem verwirrten Täter aus“, sagt Matthias Schmitz, Kommunikationsverantwortlicher der katholischen Kirche in Basel-Stadt. „Es ist lediglich erkennbar, dass auch religiöse Themen vorkommen. Wir gehen deshalb nicht von einer politisch oder religiös motivierten Tat aus.“

Täter noch auf freiem Fuß

Bis jetzt ist es nicht gelungen, den Täter oder die Täterin zu stellen. Matthias Schmitz hält aber nichts davon, aus Angst Kirchen abzuschließen oder diese zu meiden. Auch seien keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen geplant. Allerdings seien die Angestellten gebeten worden, wachsam zu sein. Bislang sind keine reformierten Kirchen betroffen. „Wir gehen hier von einem Zufall und nicht von Absicht aus“, sagt Matthias Schmitz. Die Botschaften seien nicht spezifisch gegen die römisch-katholische Kirche oder ihre Amtsträger gerichtet.

„Die Polizei geht in allen Fällen von der gleichen Täterschaft aus“, sagt Matthias Schmitz. „Die Ermittler vermuten, dass die Täterschaft aus der Region kommt, denn die Taten beschränken sich auf den Großraum Stadt Basel.“ Am schlimmsten hat es die Kirche Heiliggeist getroffen. Hier entstand ein großer Schaden, weil Zahlen und Buchstaben teilweise in den Sandstein eingeritzt wurden. Unzählige Stellen wurden mit schwarzem und rotem Stift bekritzelt.

Mitleid mit der Täterschaft

Nun muss analysiert werden, wie der Schaden am besten beseitigt wird. Abgesehen von den Graffitis in der Heiliggeistkirche sind die Spuren mit den laufenden Arbeiten in St. Joseph bereits überall wieder aus den Basler Kirchen verschwunden. Matthias Schmitz rechnet mit einem Schaden von über 50.000 Franken. Die Menschen reagieren unterschiedlich auf die Vorfälle. Viele sind traurig, andere haben Mitleid mit dem offensichtlich verwirrten Täter.

Bischof Felix Gmür: Menschen fühlen sich ausgeschlossen

Der Bischof von Basel, Felix Gmür, teilt kath.ch mit: „Wie groß muss die innere Not sein, wenn ein Mensch zerstört, was anderen heilig ist? Wir müssen Vandalismus auch als Hilfeschreie sehen und uns fragen, wo wir als Kirche und Gesellschaft stehen? Es gibt immer mehr Menschen, die sich ausgeschlossen fühlen.“

(kath.ch – schw)

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18. August 2022, 10:36