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Ö: Keine Zeit zum Taktieren

Angesichts des Weltflüchtlingstags macht die Caritas auf die Auswirkungen der Klimakrise und des Krieges in der Ukraine auf Länder in Afrika aufmerksam. Es brauche flexibel einsetzbare Mittel für die Hungerbekämpfung und ein klares Bekenntnis zu langfristiger und nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit, forderte die Hilfsorganisation.

Notwendig sei rasches Handeln - „als Weltgemeinschaft, als Europa, aber auch als Österreich", gehe es doch „um humanitäre Verantwortung und die Gewissheit, dass die Zukunft Europas maßgeblich von der Zukunft Afrikas bestimmt sein wird", hieß es in einer Caritas-Stellungnahme am Montag gegenüber Kathpress. Darum müsse die Bundesregierung ihr Vorhaben jetzt auch umsetzen, 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung der EZA zukommen zu lassen, fordert Andreas Knapp.

„Wenn Kinder Hunger leiden, dann ist keine Zeit für parteipolitisches Taktieren. Es geht um humanitäre Verantwortung und die Gewissheit, dass die Zukunft Europas maßgeblich von der Zukunft Afrikas bestimmt sein wird", betonte der geschäftsführende Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner. Beide waren erst am Wochenende von einem Lokalaugenschein aus Äthiopien zurückgekehrt, wo sie die Hilfsprojekte der Caritas vor Ort besuchten. Der Krieg in der Ukraine und deren Auswirkungen auf die ganze Welt - darunter etwa Inflation, steigende Lebensmittelpreise und Lieferstopps - verschärfe die Problematik unaufhaltsam, so Knapp.

Weitere Kritk an der Bundesregierung

Massive Kritik am Umgang der Bundesregierung mit den Themen Asyl und Migration hat das Bündnis „Menschen.Würde.Österreich" bei einer Wiener Pressekonferenz am Montag geäußert. „Die österreichische Politik versagt weitgehend im Tun, vergreift sich zu oft im Ton, wenn es um geflüchtete Menschen geht - im Inland, wie auch im internationalen Kontext." 

Zehn Punkte wurden formuliert, um Flüchtlingen optimale Hilfe zukommen zu lassen, u.a. fordert das Bündnis eine Neuaufstellung des Systems der Grundversorgung, den Zugang von aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu Sozialhilfe, sowie Familienbeihilfe und das verstärkte Augenmaß auf geflüchtete Frauen, aber auch vulnerable Menschen - etwa unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung. Ebenso fordert man Maßnahmen gegen illegale Pushbacks an den Grenzen.

(kap - mr)

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21. Juni 2022, 12:20