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D: „Bischöfe müssen Farbe bekennen"

Der Vizepräsident des Synodalen Wegs, Thomas Söding, wendet sich gegen einen freiwilligen Stimmrechtsverzicht von Bischöfen in der Synodalversammlung, wie ihn der Theologe Hermann Häring angeregt hat.

Bischöfe hätten eine besondere Verantwortung zu tragen; es gehe daher nicht, dass sie auf ihre Stimme verzichten. Auch die Gläubigen wollten wissen, welche Position die Bischöfe vertreten, wird Söding vom Internetportal katholisch.de zitiert. Er widerspricht auch der Einschätzung Härings, dass sich gegen den Synodalen Weg ein „weltweit wachsender Widerstand" formiere. Söding verweist auf den Brief, den der Papst am Beginn des Synodalen Weges an die Kirche in Deutschland geschickt hat.

Wer gehört zur Synodalversammlung? 

Der Synodalversammlung gehören die Mitglieder der DBK an, das sind die 69 aktiven Diözesan- und Weihbischöfe, sowie die gleiche Anzahl an Vertreterinnen und Vertretern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Dazu kommen weitere Vertreterinnen und Vertreter geistlicher Dienste und kirchlicher Ämter, junge Menschen und Einzelpersönlichkeiten, so dass die Synodalversammlung insgesamt aus 230 Personen besteht. Gemäß der Satzung des Synodalen Wegs entscheidet die Synodalversammlung mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder. Dabei haben die Bischöfe eine Sperrminorität: Neben der Zweidrittelmehrheit der gesamten Versammlung bedürfen Beschlüsse außerdem einer Zweidrittelmehrheit der anwesenden Bischöfe.

(katholisch.de - mr)

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20. Juni 2022, 12:10