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Russische Franziskaner: Es ist unsere Aufgabe, den Weg zum Frieden zu zeigen

Auch die Franziskaner in Russland werden sich am Dienstag gemeinsam mit den katholischen Gläubigen in ihrem Land und auf der ganzen Welt Papst Franziskus anschließen und den Rosenkranz für den Frieden beten.

„Das Charisma des heiligen Franz von Assisi ist sicherlich in besonderer Weise mit dem Thema des Friedens verbunden, wie es auch das Leben Jesu selbst war: Der heilige Franz von Assisi erinnerte die Menschen, denen er begegnete, an die Bedeutung jedes einzelnen Menschen, weil er in jedem Bruder und jeder Schwester das Bild des Schöpfers eingeprägt sah", so der Generalkustos der russischen Ordenskustodie der Franziskaner, Bruder Dariusz Harasimowicz (OFM Conv), im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Fides.

Während der Fastenzeit habe man unablässig für das große Anliegen des Friedens gebetet, so Bruder Dariusz, denn „Christus", so der Ordensmann, „hat nicht nur Worte des Friedens gesprochen, sondern er hat den Frieden bezeugt und geschenkt, indem er von den Toten auferstanden ist: und gerade in der ständigen Wiederkehr seiner Auferstehung kann die Welt den Frieden erfahren, den sie so dringend braucht. Es geht nicht um Pantheismus", fuhr er fort, „sondern darum, die Würde jedes Mannes und jeder Frau als gottgewollte Geschöpfe anzuerkennen: Dies ist die Grundlage der menschlichen Brüderlichkeit und führt zur Ablehnung aller Konflikte und Gewalt". Bei den gottesdiensten und in der Seelsorge bitten die Ordensmänner die Menschen um das „Gebet für diejenigen, die unter Gewalt leiden und erinnern daran, dass die höchste Form der Liebe darin besteht, seine Feinde zu lieben".

Franziskaner in Russland

Die jüngste Geschichte des Ordens in Russland begann nach dem Zusammenbruch der UdSSR, als die Brüder 1993 vom damaligen Apostolischen Administrator des europäischen Russlands, Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz, dorthin eingeladen wurden. Zunächst waren die Brüder von mehreren polnischen Ordensprovinzen abhängig, und im Jahr 2001 wurde die russische Generalkustodie des Heiligen Franz von Assisi gegründet, die auch Kasachstan umfasst. Derzeit gehören insgesamt sechzehn Ordenmänner zur Russischen Kustodie, die aus Litauen, Slowenien, Polen, Weißrussland, Italien und Kasachstan stammen. Außerdem gibt es einen Postulanten aus Kasachstan, der sich in Ausbildung befindet, und einen russischen Bruder, der die zeitlichen Gelübde abgelegt hat. Die Ordenlseute leben in fünf Klöstern in den Städten Moskau, St. Petersburg, Chernyakhovsk, Astrakhan' und auch Nur-Sultan in Kasachstan.

(fides - mr)

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31. Mai 2022, 12:27