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D/Ukraine: Ermittlungen zu Kriegsverbrechen eingeleitet

Deutschland ermittelt wegen russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine. Wie „Spiegel online“ am Dienstag berichtete, hat der deutsche Generalstaatsanwalt Peter Frank ein Ermittlungsverfahren gegen Russlands Einsatz von Streumunition, Beschuss von Wohngebäuden, Gasleitungen und Atommülldeponien eingeleitet.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) meldete unterdessen insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen, die seit dem russischen Einmarsch in die Nachbarländer der Ukraine geflüchtet sind. Über 1,2 Millionen wurden demnach von Polen aufgenommen. UNHCR-Chef Filippo Grandi sagte in Genf, eine solche Flüchtlingswelle habe es seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa nicht mehr gegeben.

Hohe Spendenbereitschaft

Nach Angaben von Hilfsorganisationen ist die Spendenbereitschaft in Deutschland weiter hoch. Allein bei dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft (ADH), in dem Organisationen wie die Malteser, Care oder die AWO zusammenarbeiten, gingen bislang 50,8 Millionen Euro an Spenden ein, wie eine Sprecherin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Laut einem Bericht der „Welt“ (Mittwoch) gibt es derzeit bundesweit 350.000 Angebote von privaten Personen und Organisationen, die Flüchtlinge aufnehmen wollen.

Frauen und Mädchen besonderen Risiken ausgesetzt

Die Hilfsorganisation Save the Children wies darauf hin, dass unter den zwei Millionen Flüchtenden auch 800.000 Kinder seien. Eine wachsende Zahl von ihnen komme allein an, was zu einer Kinderschutzkrise führe. „Eltern greifen zu den verzweifeltsten und herzzerreißendsten Maßnahmen, um ihre Kinder zu schützen. Dazu gehört, dass sie ihre Kinder zu Nachbarn und Freunden schicken, damit sie außerhalb der Ukraine in Sicherheit sind, während sie selbst vor Ort bleiben, um ihr Zuhause zu schützen“, sagt Irina Saghoyan, Osteuropa-Direktorin von Save the Children. „Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die Trennung von Kindern von ihren Betreuenden zu verhindern und eine sofortige Familienzusammenführung zu gewährleisten.“

Die Hilfsorganisation Care warnte, dass Frauen und Mädchen durch den Krieg besonderen Risiken wie Ausbeutung und sexueller Ausbeutung ausgesetzt seien. „An Grenzübergängen und in den Aufnahmezentren ist der besondere Schutz von Frauen vor Ausbeutung, Missbrauch und Menschenhandel ein echtes Problem“, berichtete Care-Nothilfe-Sprecherin Ninja Taprogge.

(kna - skr)
 

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09. März 2022, 09:05