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Bischof Georg Bätzing (hier auf einer Aufnahme von 2021) leitet die Deutsche Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing (hier auf einer Aufnahme von 2021) leitet die Deutsche Bischofskonferenz 

D: Hoffnung auf „gemeinsame Linie“ der Bischöfe

„Ich denke schon, dass es kontroverse Diskussionen geben wird“: Das sagt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick über die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Sie startet an diesem Montag im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen.

Die Bischöfe werden sich unter anderem über den Stand des Reformprozesses „Synodaler Weg“ und über den Ukraine-Krieg austauschen. Mit Blick auf den „Synodalen Weg“ erhofft sich Schick im Interview mit dem Portal katholisch.de „vertiefte, gute und von möglichst vielen akzeptierte Lösungen“.

Er fürchte nicht die kontroversen Positionen, „allerdings muss die Verständigung das Ziel sein“. Schick wörtlich: „Ich habe die Hoffnung, dass wir Bischöfe auf einer gemeinsamen Linie bleiben und die wichtigen Reformen gemeinsam durchführen“.

 „Auch andere Ortskirchen diskutieren über Reformen“

In dem Interview lehnt der Bamberger Erzbischof eine Abschaffung des Zölibats ab, plädiert aber für die Priesterweihe von verheirateten Männern (das sogenannte „viri probati“-Modell) und zeigt sich offen für das Diakonat der Frau.

Die deutsche katholische Kirche geht mit dem „Synodalen Weg“ keineswegs einen Sonderweg innerhalb der Weltkirche. „Die Fragen, wie Amtsträger mit den Gläubigen umgehen, die Frage nach der Rolle von Frauen in der Kirche oder die nach den Herausforderungen des priesterlichen Dienstes, sind die gleichen. Sie werden andernorts auch diskutiert.“

Änderungen beim Arbeitsrecht: „Nicht mehr lange warten“

Änderungen beim kirchlichen Arbeitsrecht, wie sie in jüngster Zeit immer wieder gefordert werden, hält Schick „bis Mitte des Jahres oder spätestens Herbstanfang“ für möglich. „Wir können nicht mehr lange warten.“

„Ukraine-Krieg: Dialogbereitschaft erzwingen“

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine äußerte Erzbischof Schick, angesichts des aggressiven Verhaltens Russlands seien derzeit „die diplomatischen Möglichkeiten einfach nicht gegeben“. Dialogbereitschaft müsse man „gegebenenfalls erzwingen“, und von daher sei es richtig, wie der Westen im Moment handle. Das zielt auf Waffenlieferungen an die Ukraine. „Aber es muss dazu führen, dass wieder diplomatische Verhandlungen aufgenommen werden.“

(katholisch.de – sk)
 

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07. März 2022, 11:32