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Sandsturm über Frankreich, Oktober 2017 Sandsturm über Frankreich, Oktober 2017 

D: Jesuiten gründen Thinktank

Die Jesuiten in Zentraleuropa gründen ein sozial-ökologisches Zentrum (SÖZ).

Die Einrichtung mit Standort Nürnberg soll, wie der Orden mitteilte, als Denkfabrik, Bildungsstätte, Vernetzungsort für Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik sowie als Anlaufstelle für Aktivisten dienen. Die zentraleuropäische Jesuiten-Provinz umfasst die Länder Österreich, Deutschland, Lettland, Litauen, Schweden und die Schweiz.

Ziel sei, sich gemäß der inhaltlichen Ausrichtung des Jesuitenordens nicht nur für soziale, sondern auch konzentriert für ökologische Gerechtigkeit einzusetzen, erklärte Provinzial Bernhard Bürgler zur Errichtung des SÖZ: „Ein verstärktes Engagement ist erforderlich, denn die Geschwindigkeit und Effizienz gesellschaftspolitischen Handelns steht in keinem angemessenen Verhältnis zur Geschwindigkeit und Heftigkeit weltweit zunehmender Katastrophen und dem Herannahen unumkehrbarer Kipppunkte beim Klimawandel.“

Erste Aktionen schon in Planung

Für das neue Zentrum wird das ehemalige Noviziat in Nürnberg - die Hausgemeinschaft übersiedelt dieser Tage an den neuen Standort Innsbruck - in den kommenden Monaten umgebaut. Ein Kongress, erste Workshops, Beratungsangebote und konkrete Aktionen seien bereits in Planung, sagte der deutsche Jesuitenpater Jörg Alt, der mit seinem Mitbruder Klaus Väthröder das Konzept für das SÖZ entwickelt hat.

Der Mitteilung zufolge stehen arme Menschen, Jugendliche und Klimaaktivisten im In- und Ausland im Fokus. Außerdem will das neue Zentrum das jesuitische Netzwerk mobilisieren, etwa um Informationen über die Lage in armen Ländern einzuspeisen. Provinzial Bürgler fügte hinzu, bei alldem solle auch eine „Spiritualität für die Zeit der Krise“ entwickelt werden, „die uns nicht verzweifeln lässt, sondern durch unseren Glauben an Jesus Christus Mut macht“.

(kap – sk)
 

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27. Februar 2022, 12:09