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D: Bischof Schick über Zölibat und Bischofswahl

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich für die Priesterweihe von Männern ausgesprochen, „die in Ehe und Familie bewährt sind“.

Auch die Weihe von Frauen zu Diakoninnen sollte umgesetzt werden, schreibt Schick am Samstag in einem Gastbeitrag für die „Fuldaer Zeitung“. Zudem sollten Frauen viel mehr Leitungsfunktionen in der Kirche erhalten, auch in pastoralen Diensten.

Der Erzbischof warb zugleich dafür, die bewusste Entscheidung für den Zölibat, also die Ehelosigkeit von Priestern, zu stärken. Eine gute Mischung aus verheirateten und zölibatär lebenden Führungskräften könne Klerikalismus und Machtmissbrauch in der Kirche verhindern, unterstreicht der Erzbischof.

Mehr Beteiligung bei Auswahl von Bischöfen

Schick spricht sich zugleich für eine stärkere Beteiligung der Katholiken bei der Auswahl von Bischöfen und Pfarrern aus. „Die Wahl der Bischöfe durch Vertreter des ganzen Volkes Gottes war früher gang und gäbe“, betont der Erzbischof. Die Domkapitel, die nach derzeitiger Praxis Wahllisten erstellen, seien keine Vertretung des Volkes Gottes. Bischöfe und Pfarrer könnten auf Zeit ernannt werden.

Schick hatte zuletzt mehrfach für Reformen in der Kirche plädiert. So schlug er vor, kirchliche Leitungsämter wie Bischöfe, Pfarrer sowie Abteilungsleitungen im Ordinariat nach festgesetzten Fristen zu evaluieren. Zum Thema Frauenweihe sagte er, es gebe aktuell die theologische Voraussetzung, dass nur Männer zum Priester geweiht werden können. Ob das aber so bleibe, wisse er nicht.

Bei der Dritten Synodalversammlung des Synodalen Weges war ein Papier zur Auswahl zukünftiger Bischöfe in Deutschland verabschiedet worden. Es sieht unter anderem ein zusätzliches beratendes Gremium vor, das vorrangig aus Laien besteht. Dieses erstellt gemeinsam mit dem jeweiligen Domkapitel eine Liste geeigneter Bischofskandidaten, die als Vorschlag nach Rom geht.

(kna/vatican news – pr)
 

 

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20. Februar 2022, 10:27