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Schweiz: Kirchen und jüdische Gemeinschaft mahnen

Zum diesjährigen Flüchtlingsschabbat/-sonntag rufen die Kirchen und die jüdische Gemeinschaft zur Solidarität mit Geflüchteten auf. Die Coronapandemie habe die Situation vieler Flüchtlinge verschlechtert.

Die Kirchen und die jüdische Gemeinschaft wollen in diesem Jahr auf die steigende Zahl von Flüchtlingen aufmerksam machen. Im vergangenen Jahr seien laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks weltweit so viele Menschen auf der Flucht gewesen wie nie zuvor: 82,4 Millionen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Auch in Zeiten der Pandemie sollen die Flüchtlinge auf der ganzen Welt nicht vergessen gehen, so der gemeinsame Appell.

Viele Menschen, die vor Krieg, Vertreibung und Gewalt auf der Flucht sind, hätten nun zusätzlich mit dem Coronavirus zu kämpfen, wie die Glaubensgemeinschaften in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben. Ihr Leid habe sich vergrößert, da sie keine Möglichkeiten haben, sich zu testen, sich in Quarantäne zu begeben oder sich bei einer Ansteckung medizinisch versorgen zu lassen.

Als Beispiel dienen

Die Welt habe mit der Bekämpfung der Pandemie gezeigt, wozu sie fähig sei. In internationaler Zusammenarbeit und mit großzügigen Mitteln seien innert kurzer Zeit wirksame Impfstoffe entwickelt worden, heißt es. Dies soll als Beispiel dienen, um das Leid von Menschen auf der Flucht anzugehen. „Die dafür nötigen Ressourcen sind im Vergleich ein verschwindend kleiner Bruchteil. Als Voraussetzung dazu braucht es aber vor allem den Willen, das Hinschauen und besonders das Mitgefühl“, schreiben die Glaubensgemeinschaften.

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die Schweizer Landeskirchen rufen daher sowohl die Politik als auch die Bevölkerung dazu auf, Mitgefühl und Solidarität auch in schwierigen Zeiten für Menschen auf der Flucht aufzubringen. 

(pm – mg)

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19. Juni 2021, 11:43