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Die hungernde Bevölkerung in der nordsyrischen Metropole Aleppo braucht Hilfe Die hungernde Bevölkerung in der nordsyrischen Metropole Aleppo braucht Hilfe 

Linzer Hilfswerk plant Suppenküche in Syrien

Die „Initiative Christlicher Orient" (ICO) will der hungernden Bevölkerung in der nordsyrischen Metropole Aleppo helfen. Unter dem Motto „Eine warme Mahlzeit pro Tag" soll mindestens 1.000 Menschen täglich das Überleben gesichert werden. Unter dem Motto „Eine warme Mahlzeit pro Tag" soll mindestens 1.000 Menschen täglich das Überleben gesichert werden.

Das Hilfswerk ICO will eine Suppenküche aufbauen beziehungsweise finanzieren. Vor den Bäckereien würden sich täglich lange Menschenschlangen bilden: „Alle versuchen, von der Regierung subventioniertes Brot zu kaufen. Für viele ist dies das einzige Nahrungsmittel, dass sie sich noch leisten können", berichtet ICO-Obmann Slawomir Dadas in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitungen der Diözesen Linz, Salzburg und Wien. Wegen der ständig voranschreitenden Teuerungen könnten sich viele Bewohner Aleppos nicht einmal mehr Grundnahrungsmittel leisten. Hinzu komme der Strommangel: Aktuell gebe es in der Stadt nur mehr eine Stunde Strom pro Tag.

„Selbst während der schlimmsten Momente der Belagerung und der erbitterten Kämpfe um die Stadt war die Not der Menschen nicht so groß wie heute. - Das bestätigen alle unsere lokalen Partner", so Dadas.

„Selbst während der schlimmsten Momente der Belagerung und der erbitterten Kämpfe um die Stadt war die Not der Menschen nicht so groß“

Franziskanerorden einbezogen

In Kooperation mit den örtlichen Franziskanerinnen und Franziskaner soll deshalb möglichst rasch eine Suppenküche eröffnet werden, um an sechs Tagen in der Woche die am meisten Bedürftigen mit einer täglichen warmen Mahlzeit zu versorgen. Hilfe benötigten besonders alte Menschen, Menschen mit Beeinträchtigung, Kranke, Witwen, Waisen und große Familien ohne Einkommen.  Mehr als 1.000 Personen stünden bereits auf der Warteliste.

Der Ort, an dem dieses neue Projekt umgesetzt werden soll, sei ein überaus symbolischer, so der ICO-Obmann. Es handelt sich um das alte Franziskanerkloster im Stadtteil Sleymaniye-Ram, wo schon vor gut 100 Jahren die Überlebenden des Genozids an den Armeniern mit Essen versorgt wurden. „Das Kloster liegt im armen Teil der Stadt. Auf diese Weise haben die Begünstigten einen einfachen Zugang zur Hilfe", so Dadas.

Für eine warme Mahlzeit werden zwei Euro benötigt, mit 60 Euro kann eine Familie eine Woche versorgt werden, mit 240 Euro einen Monat, heißt es vonseiten der ICO.

(kap – sst)

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19. Mai 2021, 09:44