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Die Ostkirchen folgen ihrem eigenen Ritus Die Ostkirchen folgen ihrem eigenen Ritus 

D: Handreichung zur Pastoral für ostkirchliche Gläubige

Eine Handreichung zum seelsorglichen Umgang mit Angehörigen der katholischen Ostkirchen hat die Deutsche Bischofskonferenz jetzt herausgegeben. Sie trägt den Titel „Kirchenrechtliche Fragen in der pastoralen Praxis mit Gläubigen der katholischen Ostkirchen“ und kann auf der Webseite der DBK herunter geladen werden.

Wie der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Stefan Heße (Hamburg), und der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Gläubigen der mit Rom verbundenen Ostkirchen, Weihbischof Dominicus Meier OSB (Paderborn), im Vorwort der Handreichung erläutern, verändert sich die katholische Kirche in Deutschland durch die Zuwanderung von Geflüchteten und Migranten: „Das Leben in unseren Kirchengemeinden ist vielfältiger geworden – auch durch Gläubige aus den katholischen Ostkirchen, die bei uns Heimat suchen und gefunden haben,“ so die beiden Bischöfe.

Zwei Kirchenrechte prallen aufeinander

In der pastoralen Praxis stellten sich in diesem Zusammenhang immer wieder Fragen, die vom Aufeinandertreffen des lateinischen Kirchenrechts mit dem Recht der katholischen Ostkirchen herrühren. Mit dem neu veröffentlichten Dokument sollten die in der Seelsorge Tätigen dazu eine Orientierung erhalten, heißt es in der Mitteilung der DBK. Die Handreichung bietet Hinweise zur Spendung und zum Empfang der Sakramente sowie zu weiteren konkreten Fragen des Umgangs mit Angehörigen katholischer Ostkirchen im kirchlichen Leben.

„Wir hoffen, dass diese Handreichung eine kleine Hilfe bietet, um die Vielfalt der Traditionen der katholischen Kirche auch in Deutschland lebendig zu erhalten“, schreiben Erzbischof Heße und Weihbischof Meier in ihrem Vorwort weiter. „So können sich die Migranten und Geflüchteten in unsere Gemeinschaft integrieren, ohne ihre eigene Identität zu verlieren.“ 

Hintergrund

Die so genannten Ostkirchen sind eine Reihe kleinerer, vorwiegend in Osteuropa sowie im Nahen und Mittleren Osten vertretener katholischer Kirchen, die sich durch je eigene liturgische und rechtliche Traditionen auszeichnen. Gemeinsam mit der hierzulande mehrheitlich vertretenen „lateinischen“ Kirche gehören sie zur katholischen Kirchengemeinschaft und erkennen die Leitung durch den Papst in Rom an. 

(pm - cs)

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14. Oktober 2020, 12:35