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Österreich/Syrien: Trauer um Erzbischof von Homs

Der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Theophile Philippe Barakat, starb am vergangenen Samstag im 68. Lebensjahr in seiner syrischen Bischofsstadt an einem Herzleiden. Die österreichische Stiftung Pro Oriente erinnerte in ihrer Aussendung u.a. auch daran, dass Erzbischof Barakat immer wieder Querverbindungen zwischen westlichen Interessen und islamistischen Gruppierungen in Syrien angeprangert hatte.

Barakat stammte aus Zeidal, einer Vorstadt von Homs. Er trat in das Priesterseminar im libanesischen Charfeh ein und studierte Theologie an der Universität Kaslik. 2006 erhob ihn der damalige syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Theophile Kassab, in den Rang eines Chorepiskopos. Nach dem Tod Kassabs verwaltete er die Eparchie als Administrator. Der Heilige Synod der syrisch-katholische Kirche wählte ihn 2016 zum neuen Erzbischof von Homs und Hama, eine Wahl, die von Papst Franziskus umgehend bestätigt wurde.

Das Begräbnis fand Dienstagvormittag in Homs statt. Auch die Initiative Christlicher Orient (ICO) würdigte den Verstorbenen, dessen Engagement sowohl seiner kleinen christlichen Schar wie auch den Muslimen in Homs galt. Der Erzbischof war ein langjähriger Projektpartner der ICO. Die Stiftung Pro Oriente erinnerte in ihrer Aussendung u.a. auch daran, dass Erzbischof Barakat immer wieder Querverbindungen zwischen westlichen Interessen und islamistischen Gruppierungen in Syrien angeprangert hatte. In einem aufsehenerregenden Interview für die deutsche Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) habe er Europa etwa vorgeworfen, die zentrale Rolle Saudiarabiens im Syrien-Krieg aus wirtschaftlichen Interessen zu verschweigen.

(kap - mg)

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16. Juni 2020, 11:26