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Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper wünscht sich eine Debatte über mögliche Reformen in der katholischen Kirche Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper wünscht sich eine Debatte über mögliche Reformen in der katholischen Kirche  

D: Kardinal Kasper wünscht sich Debatte über Reformen in der Kirche

Nach Ansicht des emeritierten Kurienkardinals Walter Kasper braucht es eine Debatte über mögliche Reformen in der katholischen Kirche. „Die Kirche hat keine andere Wahl, als sich einem Reformdiskurs zu stellen", sagte der frühere vatikanische „Ökumene-Minister“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). Dazu habe der Missbrauchsskandal die Glaubwürdigkeit der Kirche, „insbesondere ihrer Amtsträger“, bei vielen Menschen tief erschüttert.

„Die Kirche steckt in der gesamten westlichen Welt in einer Krise", so Kasper in dem Zeitungsinterview.

„Die Kirche steckt in der gesamten westlichen Welt in einer Krise“

Zugleich mahnte der Kardinal, einen Neuanfang nicht als einfache Neuerung zu verstehen, „die das Alte über Bord wirft und meint, die Kirche neu erfinden zu müssen“. So könne es beispielsweise nicht darum gehen, die Missbrauchs- oder Corona-Krise zum Anlass zu nehmen, die kirchlichen Ämter abzuschaffen. Stattdessen gelte es, sich auf die Wurzeln und damit die Botschaft des Evangeliums zu besinnen. „Wer vom Evangelium auch nur etwas verstanden hat, wird wissen, dass es immer ein Stachel im Fleisch sein wird und sein muss.“

(kap/kna - sst)

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15. April 2020, 09:20