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Blick auf die Frankfurter Paulskirche und den Römer Blick auf die Frankfurter Paulskirche und den Römer 

D: Ökumenischer Kirchentag kommt in Frankfurt an

Vom 12. bis 16. Mai 2021 wird der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main gefeiert. Am Donnerstag wurde offiziell die Geschäftsstelle eröffnet, von der aus alles koordiniert wird.

Der Kirchentag werde ein „großes Fest des Hinschauens und des gegenseitigen Wahrnehmens“, sagte die Präsidentin des Ökumenischen Kirchentags, Bettina Limperg. Ihr katholischer Co-Vorsitzender Thomas Sternberg äußerte, die Buntheit der Stadt auch mit ihrer weltanschaulichen Pluralität rege zum Nachdenken darüber an, wie man in einer säkularen Gesellschaft Christ sein könne.

Das theologische Leitwort lautet „schaut hin“. Vier Themenbereiche sollen beim Kirchentag 2021 im Fokus stehen: „Glaube, Spiritualität, Kirche“, „Lebensräume, Lebenswelten, Zusammenleben“, „Schöpfung, Frieden, Weltgemeinschaft“ und „Herrschaft, Macht, Verantwortung“.

Ökumene von unten

Sternberg, der auch Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ist, betonte auch, wie wichtig die konfessionsübergreifende Zusammenarbeit sei - nicht nur zwischen Protestanten und Katholiken, sondern auch im Verbund mit den orthodoxen Kirchen in Deutschland. „Wir müssen die Ökumene von unten vorantreiben“, sagte er.

Die hessische Landesregierung unterstützt den Kirchentag mit vier Millionen Euro. Die gastgebenden Kirchen, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie das katholische Bistum Limburg, steuern nach Angaben des Kirchentags neun Millionen Euro bei. 4,9 Millionen Euro kommen von der Stadt Frankfurt in Geld- und Sachleistungen.

Hinschauen in einer Zeit des Wegsehens

Der Frankfurter Bürgermeister Uwe Becker sagte, Frankfurt am Main sei sehr gerne Gastgeberin dieses Zusammentreffens der beiden großen christlichen Kirchen. In einer Zeit des Wegsehens seien das Hinschauen auf gesellschaftliche Entwicklungen und die Diskussion über notwendige Veränderungen unseres Handelns von besonderer Bedeutung. Er wünsche sich für den Ökumenischen Kirchentag auch eine gemeinsame Abendmahlspraxis von Protestanten und Katholiken, sagte Becker, der selbst katholisch und mit einer Protestantin verheiratet ist.

In der Geschäftsstelle des Kirchentags im ehemaligen Telekom-Gebäude am Danziger Platz in Frankfurt laufen alle organisatorischen Fäden des Großereignisses zusammen. Die bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort kümmern sich um die Organisation des Programms, die Unterbringung der Teilnehmer, den Aufbau der Bühnen und die Kommunikation mit den Behörden.

Nach 2003 in Berlin und 2010 in München findet der Ökumenische Kirchentag 2021 zum dritten Mal statt. Er wird veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Über 100.000 Teilnehmer werden erwartet.

(evangelisch.de – sk)
 

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07. Februar 2020, 12:49