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Abbild der heiligen Familie von Nazareth Abbild der heiligen Familie von Nazareth 

D: Katholische und orthodoxe Bischöfe tauschen sich über Ehe aus

In Fragen Ehe und Familie stehen orthodoxe und katholische Bischöfe vor ähnlichen Herausforderungen. Das ist das Ergebnis eines Austauschs zwischen Vertretern der deutschen katholischen Bischofskonferenz sowie der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD), über das die DBK an diesem Freitag informierte.

An dem Abendgespräch am vergangenen Mittwoch in Köln hatte sich die Kommission für Ehe und Familie der DBK unter Leitung ihres Vorsitzenden Erzbischof Heiner Koch (Berlin) gemeinsam mit dem orthodoxen Bischof von Aristi, Vasilios Tsiopanas und weiteren orthodoxen Vertretern teilgenommen. Bischof Tsiopanas ist Vikarbischof der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und Vorsitzender der theologischen Kommission der OBKD.

Die Gespräche hätten in einer vertrauensvollen und wertschätzenden Atmosphäre stattgefunden, unterstreicht die DBK in ihrer Pressemitteilung. Dabei sei unter anderem über das Thema der in der orthodoxen Kirche sehr bedeutsame Prinzip der Oikonomia (Ökonomie) gesprochen worden, das es erlaube, die „buchstabengetreue Auslegung eines kirchlichen Gesetzes (Akribie) zugunsten einer pastoral notwendigen Lösung zurückzustellen“. Die Herausforderungen, denen junge Gläubige in Deutschland heutzutage begegnen, seien auch im jüngsten Dokument der Orthodoxen Bischofskonferenz zu Ehe und Familie aus dem Jahr 2017 behandelt worden.

Erzbischof Koch erklärte in diesem Zusammenhang, „dass das Ringen um eine gute Vorbereitung von jungen Menschen auf die Ehe, die Sorge um den Fortbestand der Ehen und den Zusammenhalt der Familien wie auch die Bereitschaft, sich hierbei den drängenden Fragen pastoral zu stellen, beiden Konfessionen gemeinsam am Herzen liegt.“ Weitere Themen bei den Gesprächen waren demnach unter anderem der Empfang der Kommunion bei konfessionsverbindenden Ehen sowie voreheliche Sexualität.

Die Ehe, darüber sei bei den Vertretern beider Konfessionen Einigkeit bestanden, sei „für einen Menschen, der an Jesus Christus als den Sohn Gottes glaubt, mehr als eine weltliche Angelegenheit.“

(pm - cs)

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22. November 2019, 15:12