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Bischof Marian Eleganti: Der Priester übt keinen Beruf wie jeden anderen aus Bischof Marian Eleganti: Der Priester übt keinen Beruf wie jeden anderen aus 

Schweiz: Bischof warnt vor Zerstörung des Priestertums

Die Priesterweihe befähigt den Priester zu einem dreifachen Amt: zu leiten, zu heiligen und zu verkünden. Das betont der Weihbischof von Chur, Marian Eleganti. Eine Aufsplittung dieser Aufgaben käme einer Zerstörung des Priestertums gleich.

In einem Video-Blog von kath.net erklärt der Weihbischof im Bistum Chur, worin das Wesen des Priestertums besteht. Ein Priester übe keinen Beruf wie jeden anderen aus. Durch das Sakrament der Priesterweihe habe er „etwas Sakrales“ bekommen, so Eleganti. Etwas, „das ihn von nun an von allen übrigen Getauften unterscheidet“. Ein Priester erhalte die Weihe, „weil er etwas hat, das absolut von oben kommt und nicht von unten, von Gott selbst, der ihn beruft“.

Für ein dreifaches Amt befähigt

Durch die Weihe werde der Priester „für ein dreifaches Amt befähigt“, nämlich zu leiten, zu verkünden und zu heiligen. Diese drei Ämter könne man nicht aufsplitten und auf andere übertragen, „sodass der Priester nur noch am Altar steht, die Wandlungsworte spricht und ein anderer predigt, lehrt, verkündet oder leitet“.

Kein gradueller Unterschied zu den übrigen Getauften

Wie Eleganti betont, geht es hier nicht um einen graduellen Unterschied zu allen übrigen Getauften, sondern um „einen Unterschied im Wesen des Priesters und seines Wirkens“, wie das Lehramt der katholischen Kirche und die Konzilien festhielten. Deswegen sei der Priester eine „sakrale Figur“. Daran änderten auch die Missbrauchsfälle nichts. Und genau diese Sakralität müsse dem Priester zurückgegeben werden.

Für Eleganti hat dies nichts mit Klerikalismus zu tun. Er begründet dies damit, dass der Priester diese Gabe Gottes in Demut empfangen müsse. Der Priester dürfe sie nicht „für sich selber ausschlachten.“ Er dürfe sich aber auch nicht verleugnen.

Aufgepasst vor „Priestertum light“

„Hüten wir uns, dieses Priestertum in seiner Integrität aufzusplitten und zu zerstören“, so Eleganti weiter. Eine solche Demontage müsse aufhören. Er warnt auch vor einem „Priestertum light“, „das der Elektriker von nebenan ausüben könnte“, der geweiht werde, um die Eucharistie beispielsweise für eine abgelegene Region zu feiern. In der Aufsplittung der Aufgaben des Leitens, Verkündens und Heiligens sieht Eleganti „die Zerstörung des Priestertums und des sakralen Charakters der Kirche.“

(cath.ch - skr)
 

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05. August 2019, 16:24