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Österreich: Kardinal König hat bis heute gültige Maßstäbe gesetzt

Kardinal Franz König (1905-2004) hat als Christ, Priester und Bischof „Maßstäbe gesetzt und gelebt, die auch heute und gerade heute inspirierend und in manchem auch korrigierend sein können“. Das hat der emeritierte Grazer Bischof Egon Kapellari am Sonntag bei einem Gottesdienst in der Basilika von Mariazell betont.

Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen des Gedenkens an den 2004 verstorbenen Erzbischof von Wien. Er bildete zudem den Abschluss einer Gedenkwallfahrt zu Ehren Kardinal Königs nach Mariazell, zu der die „Kardinal König Stiftung´“ für diesen Sonntag eingeladen hatte.

Kardinal König sei durch sein vielfältiges und langjähriges Wirken als Priester, Seelsorger, Gelehrter, Bischof und Konzilsvater „immer mehr eine katholisch-synthetische Gestalt geworden“, führte Kapellari aus. Er sei für Christen, aber auch für Angehörige anderer Religionen sowie für Nichtglaubende, Wissenschaftler, Politiker und Kulturschaffende ein „angesehener Gesprächspartner“ gewesen und habe dabei nie die Bodenhaftung verloren: bis zuletzt habe er als „treuer, frommer Priester“, dem jede „billige Liberalität“ fremd war, täglich die Messe gefeiert, gebetet und als Seelsorger gewirkt.

Diese Punkte hatte er bereits bei einer Predigt nur eine Woche nach dem Tod Kardinal Königs im Grazer Dom ausgeführt, so Kapellari. Wenn er dies daher beim heutigen Gedenken wiederhole, so tue er dies, weil er es „heute nicht prägnanter sagen könnte“, warum er „dem Kardinal besonders dankbar war und in alle Zukunft hinein dankbar“ sein werde.

Jedes Jahr ein Gedenkgottesdienst in Mariazell

Bischof Kapellari feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Mariazeller Superior P. Michael Staberl und zahlreichen Gläubigen, die dem Aufruf zum Gedenken gefolgt waren. Musikalisch gestaltet wurde die Messe vom Eisenstädter Dommusikdirektor Thomas Dolezal. Seit dem Tod Kardinal Königs wird Jahr für Jahr rund um den Geburtstag des Kardinals - dem 3. August - ein Gedenkgottesdienst in Mariazell gefeiert.

Kardinal Franz König (1905-2004) war von 1956 bis 1985 Erzbischof von Wien und machte sich international einen Namen durch seine Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil, die Leitung des vatikanischen Sekretariats für die Nichtglaubenden und sein Engagement für die Ökumene, insbesondere im Hinblick auf die Ostkirchen.

(kap – mg)

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28. Juli 2019, 12:50