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Erzbischof Stefan Heße begrüßt die Möglichkeit einer Kooperation des Bistums mit einer Genossenschaft Erzbischof Stefan Heße begrüßt die Möglichkeit einer Kooperation des Bistums mit einer Genossenschaft 

D: Überlebenschance für Hamburger Schulen

Drei Monate ist es nun her, dass das Erzbistum Hamburg ankündigte, acht seiner 21 Schulen schließen zu wollen. Nun zeichnet sich doch noch eine Lösung ab, mit der die Bildungseinrichtungen erhalten werden könnten.

9194 Schüler haben im vergangenen Schuljahr die 21 Schulen des Erzbistums Hamburg besucht. Wenn die acht Schulen wirklich schließen müssen, dann wären es künftig ein Drittel weniger – eine Perspektive, die viel Protest bei den Katholiken der Hansestadt hervorgerufen hat, insbesondere bei den Eltern der Schüler.

Mit ihrem Protest – vor allem aber ihrer Initiative zur Erhaltung der Schule – könnten sie nun doch noch Erfolg haben. So haben sich die Eltern zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen, mit der das Erzbistum zum Erhalt der Bildungseinrichtungen kooperieren würde. „Ich möchte eine langfriste und tragfähige Übernahme gemeinsamer Verantwortung für das katholische Schulwesen in Hamburg erreichen“, sagte Erzbischof Stefan Heße am Montag und bekräftigt damit die Absicht seiner Diözese, eine Kooperation mit der Schulgenossenschaft einzugehen.

Generalvikar Ansgar Thimm kündigte an, die Analysedaten für den Schulbereich mit der Genossenschaft auszutauschen und sowie rechtliche und strukturelle Fragen anzugehen. Geplant ist beispielsweise ein Workshop mit verschiedenen Fachleuten. Dabei soll dann entschieden werden, ob die Kooperation zustande kommt und wie sie aussehen könnte. Das Erzbistum werde diese Entscheidung dann seinen Gremien vorlegen, so die Erzdiözese Hamburg.

Die acht Schulen – zwei Grundschulen, vier Grund- und Stadtteilschulen, eine Stadtteilschule und ein Gymnasium – liegen in ärmeren Regionen der Hansestadt. Sie sollen geschlossen werden, da das Bistum ihren Erhalt nicht mehr finanzieren kann. Denn Hamburg ist kein reiches Bistum – gerade mal sieben Prozent der Bevölkerung sind katholisch und das Bistum hat 79 Millionen Euro Schulden – wenn daran nichts getan wird, könnten es in vier Jahren bereits 353 Millionen Euro sein.

Heße betonte, dass das Erzbistum wegen seiner hohen Verschuldung vor großen Herausforderungen stehe und daher für jede Unterstützung dankbar sei.

(pm – nv)

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16. April 2018, 12:46