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Vatikan: Palliativmedizin ist nicht nutzlos

Es wäre höchste Zeit, dass die Medizin ihrer grundlegenden Berufung, der Pflege, neues Leben einhaucht. Das hob der vatikanische Chefethiker Erzbischof Vincenzo Paglia bei einer Konferenz in Mailand hervor. Der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben strich die heutige Bedeutung der palliativen Pflege heraus.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Palliativmedizin sei keineswegs nutzlos, „sie kann die Schmerztherapie und die Linderung von Leiden fördern“, so Erzbischof Vincenzo Paglia gegenüber Radio Vatikan. Er fügte an, man müsse die Vorstellung, wonach eine Behandlung „nutzlos ist, wenn man nicht mehr genesen kann“, bekämpfen.

Paglia sprach sich für den Aufbau einer Kultur der sozialen Verantwortung aus. Dies sei die Herausforderung der Palliativmedizin. „Solche medizinischen Entscheidungen helfen den Patienten und erinnern uns daran, dass der Mensch ein Mensch ist - lebendig, mit all seinen Bedürfnissen und all seiner Würde - bis zum letzten Moment. Die Palliativmedizin befasst sich mit dem Menschen und seinen Bedürfnissen, wobei die Würde des Menschen stets gewahrt bleibt.“

Erzbischof Paglia fügte hinzu: „Es ist notwendig, dass die Medizin ihrer grundlegenden Berufung neuen Schwung verleiht - und das ist die Fürsorge.“ Es sei auch notwendig, „von dem Missverständnis wegzukommen, dass palliativ ein Synonym für unwirksam wäre“.

(vatican news)

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12. November 2021, 11:03