Christinnen bei einer Messfeier Anfang Januar in Teheran Christinnen bei einer Messfeier Anfang Januar in Teheran  (AFP or licensors)

Iran: Konvertierte Migrantin zu Haftstrafe verurteilt

Eine zum Christentum konvertierte Muslimin ist im Iran zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. In der Begründung heißt es, die 45-Jährige habe Kontakt zu „christlich-zionistischen Organisationen“ und bedrohe daher die nationale Sicherheit.

Laleh Saati hatte sich als Migrantin in Malaysia aufgehalten und dort taufen lassen. Nach ihrer Rückkehr in den Iran 2017 wurde sie nach Angaben von Menschenrechtlern mehrmals vorgeladen und von Geheimdienstmitarbeitern verhört. Mitte Februar sei sie dann verhaftet worden, Mitte März wurde sie dem Teheraner Revolutionsgericht vorgeführt.

Tauf-Video als Beweismittel

Das Urteil sieht neben der zweijährigen Haftstrafe auch ein zweijähriges Reiseverbot vor, sobald sie nach Ablauf ihrer Strafe in die Freiheit zurückkehrt. Menschenrechtler geben an, dass bei den Verhören Fotos und Videos von Laleh Saatis Taufe in Malaysia als Beweismittel eingestuft worden seien.

 

Im Iran komt es immer wieder zur Verhaftung von Christen, weil sie im In- oder Ausland ihre Religion ausüben oder vom Islam zum Christentum übergetreten sind. NGOs sprechen in einem im Februar veröffentlichten Bericht von einer „deutlichen Verschlechterung“ der Lage in Sachen Religionsfreiheit. Die Zahl der verhafteten Christen sei im Jahr 2023 auf 166 im Vergleich zu 134 im Jahr 2022 gestiegen.

(asianews – sk)
 

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02. April 2024, 10:58