Ein Kreuz in Nagasaki Ein Kreuz in Nagasaki 

USA/Japan: US-Bischöfe in Japan für nukleare Abrüstung

Eine „Pilgerreise des Friedens“ nach Japan unternehmen Ende Juli zwei US-Bischöfe. Der Austausch mit japanischen Bischöfen soll dazu dienen, „für die Abschaffung von Atomwaffen zu arbeiten“. Zugleich wollen die Geistlichen aus den USA „tiefe Trauer“ über die verheerenden Kriegserfahrungen Japans zum Ausdruck zu bringen.

Laut Medienberichten besuchen die Bischöfe John C. Wester und Paul D. Etienne zwischen dem 31.-12. August die Städte Tokio, Akita, Kyoto, Hiroshima und Nagasaki. Begleitet werden sie von Vertretern verschiedener diözesaner Dienste und Organisationen, die für nukleare Abrüstung und soziale Gerechtigkeit kämpfen. So kommen zum Beispiel Hirokazu Miyazaki, Professor für Anthropologie an der Northwestern University (Illinois, USA) und ein „Friedenskorrespondent" aus Nagasaki mit, der von der Stadtverwaltung von Nagasaki ernannt wurde, um im Namen der Einwohner der Stadt für die atomare Abrüstung zu sprechen.

Die Reise wurde größtenteils durch Zuschüsse und persönliche Beiträge und nicht durch diözesane Mittel finanziert, zitiert Missions Etrangeres Paris aus einer Pressemitteilung der Erzdiözese Santa Fe vom 18. Juli.

Die Pilgerreise wird unter anderem eine „Novene für nukleare Abrüstung" umfassen, deren Gebete auf der Website, die über die Reise berichten wird, in englischer Sprache verfügbar sein werden.

Die Grauen von 1945 führten zu sehr viel Leid

Schätzungsweise 140.000 Menschen wurden am 6. August 1945 durch die Bombe in Hiroshima getötet. Die Bombardierung von Nagasaki am 9. August 1945 forderte fast 74.000 Todesopfer. Auch die Überlebenden, die sogenannten „Hibakushas", erlitten nach den Bombenangriffen, die rasch zur Kapitulation Japans führten, viel körperliches und seelisches Leid.

In der Pressemitteilung sagte Bischof Wester, er hoffe, während der Pilgerreise „den Austausch über eine universelle und überprüfbare nukleare Abrüstung zu fördern".

„Gott hat uns dazu berufen, eine globale Gemeinschaft aufzubauen, in der die gesamte Menschheitsfamilie gedeihen kann", sagte Bischof Etienne und forderte dazu auf, „uns weiterzubilden, für den Frieden zu beten und zur Abrüstung aufzurufen, die unsere katholische Lehre widerspiegelt und der Weg zum Gemeinwohl ist".

Papst und Bischöfe setzen sich für die Abrüstung ein

Im Mai schlossen sich die beiden amerikanischen Bischöfe dem Erzbischof von Nagasaki, Pierre Michiaki Nakamura, und dem Erzbischof von Hiroshima, Alexis Mitsuru Shirahama, an und richteten einen Brief an die G7-Führer, die sich in Hiroshima trafen, in dem sie diese aufforderten, „konkrete Maßnahmen" zu ergreifen, um den Einsatz von Atomwaffen zu beenden.

Die Unterzeichner des Briefes an die G7 betonten außerdem, dass „ernsthafte Verhandlungen zwischen den USA und Russland wiederhergestellt werden müssen", um den New-Start-Vertrag zur Reduzierung strategischer Waffen zu erneuern. Russlands Teilnahme am New-Start-Vertrag wurde von Präsident Wladimir Putin im Februar dieses Jahres ausgesetzt.

Papst Franziskus hatte in einem Brief an den G7-Gipfel in Japan eine weitsichtige Vision für Frieden und Sicherheit in der Welt angemahnt.

(missions etrangeres/ucanews – md)

 

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24. Juli 2023, 10:34