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G7-Gipfel in Japan: Chance, um wichtige Weichen für Zusammenarbeit und Friedenssicherung zu stellen G7-Gipfel in Japan: Chance, um wichtige Weichen für Zusammenarbeit und Friedenssicherung zu stellen  (ANSA)

Papst an G7-Gipfel: Für dauerhaften Frieden und Sicherheit

Papst Franziskus erhofft sich vom G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Japan eine weitsichtige Vision für Frieden und Sicherheit in der Welt. Dazu brauche es eine „verantwortungsvolle multilaterale Zusammenarbeit“, so Franziskus, der eindringlich vor Atomwaffen warnt.

Der Papst richtete sich vor Abschluss des G7-Treffens in einem Brief an den Bischof von Hiroshima, Alexis-Mitsuru Shirama. Das auf den 19. Mai datierte Papstschreiben veröffentlichte der Vatikan an diesem Samstag. Zentrales Thema bei dem Gipfel in Japan ist der Umgang mit dem Ukraine-Krieg. So kündigten die G7 neue Sanktionen gegen Russland an und sprachen über weitere Waffenlieferungen für die Ukraine. Am Anfang der Konferenz stand ein Besuch im Friedensmuseum von Hiroshima und ein Gedenken an die Opfer des Atomkrieges.

Zum Nachhören - was der Papst geschrieben hat

Kein Mittel, um Zukunft der Menschheit zu sichern

„Die Wahl von Hiroshima als Tagungsort ist angesichts der anhaltenden Bedrohung durch den Einsatz von Atomwaffen von besonderer Bedeutung“, erinnerte Franziskus in seinem Schreiben an den Atombombenabwurf von 1945 und die symbolische Bedeutung des G7-Tagungsortes. Der Papst erteilte dem Atomenergie-Einsatz zu Kriegszwecken erneut eine klare Absage: Atomwaffen seien „nicht geeignet, den heutigen großen Bedrohungen des Friedens wirksam zu begegnen und die nationale und internationale Sicherheit zu gewährleisten“; der Einsatz dieser Waffen sei „heute mehr denn je ein Verbrechen nicht nur gegen die Würde des Menschen, sondern gegen jede mögliche Zukunft unseres gemeinsamen Hauses“, wiederholte er eine Passage aus seiner Ansprache am Friedensdenkmal von Hiroshima vom 24. November 2019.

Franziskus verwies auf die „katastrophalen humanitären und ökologischen Folgen“ des Einsatzes von Atomwaffen und „die Verschwendung und den unzureichenden Einsatz menschlicher und wirtschaftlicher Ressourcen“ bei deren Entwicklung. Allein der bloße Atomwaffen-Besitz erzeuge ein „anhaltendes Klima der Angst und des Misstrauens“ und zerstöre Vertrauen und Dialog. „In diesem Zusammenhang stellen Atomwaffen und andere Massenvernichtungswaffen einen Risikomultiplikator dar, der nur eine Illusion von Frieden bietet“, formulierte der Papst.

Multilateralismus und ein ganzheitliches Konzept von Sicherheit 

„eine weitsichtige Vision für die Schaffung der Grundlagen eines dauerhaften Friedens und einer stabilen und langfristig tragfähigen Sicherheit“

Die Corona-Pandemie, die fortbestehenden Konflikte in der Welt und der „verheerende“ Ukraine-Krieg hätten deutlich gemacht, dass es ein gemeinsames Nachdenken über die wirksamsten Mittel für Frieden und Sicherheit in der Welt brauche. Dabei müsse berücksichtigt werden, „dass die globale Sicherheit ein ganzheitliches Konzept sein muss, dass Gesundheitsversorgung, die Energiequellen und die gerechte Verteilung der Güter in der Welt einschließt“, erinnerte Franziskus, der zu einer Verankerung von Multilateralismus und internationaler Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren aufrief. Gemeinsam müsse eine „verantwortungsvolle multilaterale Zusammenarbeit“ mit dem Ziel einer sicheren, gerechten und friedlichen Welt gesucht werden.

„Ich versichere Sie meines Gebets für Sie und für die Ihnen anvertrauten Menschen und schließe mich Ihrem Gebet an, dass der G7-Gipfel in Hiroshima eine weitsichtige Vision für die Schaffung der Grundlagen eines dauerhaften Friedens und einer stabilen und langfristig tragfähigen Sicherheit zeigt“, so der Papst in seinem Brief nach Japan.

(vatican news - pr)
 

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20. Mai 2023, 12:27