Gläubige in Karakosch Gläubige in Karakosch 

Irak: Reliquie des Heiligen Kreuzes in Karakosch eingetroffen

Eine Kreuzesreliquie aus Jerusalem ist bei den Christen in Karakosch in der irakischen Ninive-Ebene eingetroffen. Die Leihgabe der Kustodie des Heiligen Landes soll den Gläubigen im Irak Hoffnung und Trost sein.

Die Reliquie befindet sich auf Tour an verschiedenen Orten im Nahen Osten und hat nun in Karakosch Halt eingelegt. Papst Franziskus hatte bei seinem Besuch in dieser Stadt in der Ninive-Ebene die Christen ermutigt, „nicht zu vergessen, wer Sie sind und woher Sie kommen“ – Worte, die diesen Gläubigen in ewiger Erinnerung bleiben, weil sie die Gewalt des sogenannten Islamischen Staates überlebt hatten.

Eine besondere Aktion

Hier zum Hören:

Sechs Jahre nach dem Einfall der Extremisten sind Iraks Christen frei, ihren Glauben zu leben. Ins nahe gelegene Heilige Land zu reisen, ist aber immer noch unmöglich – ebenso wie für Christen aus anderen Ländern im Nahen Osten. Darauf reagierte die Kustodie des Heiligen Landes mit einer besonderen Aktion: Sie schickte eine Kreuzesreliquie auf Reise. Sie traf am 17. August in Karakosch in der Kirche der Unbefleckten Empfängnis ein, erklärt Pater Noor Tamas von der Kustodie des Heiligen Landes, ein Iraker, der aus Karakosch stammt. „Es war eine Überraschung für die Menschen", sagte er gegenüber Vatican News, „so fühlen sie sich dem Heiligen Land nahe, und dabei können sie vorerst nicht einmal davon träumen, dorthin zu gehen: All diese Christen aus dem Osten können, obwohl sie in der Nähe Israels sind, nicht auf Pilgerfahrt gehen". 

Zeichen der Hoffnung und Verbundenheit

„Die Reliquie des Heiligen Kreuzes symbolisiert für sie tatsächlich das Heilige Land“

Und so kam Pater Tamas die Idee mit der pilgernden Kreuzesreliquie, und der Kustos des Heiligen Landes, Pater Francesco Patton, unterstützte sie. „Die Reliquie des Heiligen Kreuzes symbolisiert für sie tatsächlich das Heilige Land. Die Tatsache, dass sie hier ist, und das noch dazu nach dem Besuch des Papstes im März, hat den Menschen klar gemacht, dass Karakosch nicht länger eine kleine unbekannte Stadt ist, sondern ein wichtiger Punkt für alle Christen des Orients, denn wir wissen jetzt, dass Karakosch der einzige Ort im Irak ist, der die Mehrheit der Christen vereint."

„Unser Treffen hier zeigt, dass der Terrorismus und der Tod niemals das letzte Wort haben“, hatte Papst Franziskus den Menschen in Karakosch gesagt: „Das letzte Wort hat Gott und sein Sohn, der Sieger über Sünde und Tod.“ Das Kirchenoberhaupt versicherte den irakischen Christen auch, sie seien nicht allein: „Die gesamte Kirche ist euch im Gebet und mit der konkreten Nächstenliebe nahe.“

(vatican news – gs)

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23. August 2021, 11:11