Geflüchtete Kinder und Polizei in einem Flüchtlingslager in Bangladesh Geflüchtete Kinder und Polizei in einem Flüchtlingslager in Bangladesh 

UN: Keine Fortschritte für geflüchtete Rohingya

Die UN gibt keine Entwarnungen zur anhaltenden Bedrohungslage für Rohingya in Myanmar. Eindringlich betonte UN-Nothilfe-Chef Mark Lowcock am Montag, für die über 700.000 Geflüchteten in Bangladesh sei an eine Rückkehr derzeit nicht zu denken.

Geflüchtete bleiben ohne Rechte 

Myanmar habe es versäumt, vertrauenerweckende Maßnahmen zur Sicherstellung grundlegender Rechte auf Freiheit und Zugänge zu Bildung und Arbeit zu unternehmen. Die buddhistische Mehrheit behandelt die Rohingya seit Jahrzehnten wie Staatenlose. Das Militär beantwortete 2017 einen Rohingya-Aufstand mit brutalen Gegenschlägen. Kritiker beschuldigen sie der Massenvergewaltigung und des Genozids.

Versorgungsengpässe befürchtet

Den Reportern sagte Lowcock, dass noch 83 Prozent der versprochenen 962 Millionen Dollar an internationalen Hilfen fehlen. Er beklagt ein globales Vergessen und befürchtet verheerende Folgen für die Versorgung der Geflüchteten mit Lebensmitteln und Gesundheitsleistungen. Mit Blick auf die halbe Million geflüchteter Kinder und Jugendlichen forderte er „sichere und nachhaltige Lösungen“ für deren Rückkehr. Solange diese unmöglich bleibt, dürften ihnen Bildungsmöglichkeiten nicht gänzlich vorenthalten bleiben.

Situation in Flüchtlingslagern verschärft sich

Die Regierung von Bangladesh beobachtete zuletzt vermehrt kriminelle Aktivitäten in den Lagern. Besorgt äußert sich Lowcock auch über mögliche Radikalisierungen unter den Flüchtlingen und ihren Missbrauch für heikle Zwecke seitens der Pharmaindustrie.

(ap - fr)

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30. April 2019, 14:35