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Mexiko: Kampf dem Missbrauch

Die zweitgrößte Bischofskonferenz der katholischen Kirche, die mexikanische, gibt sich neue Regeln im Umgang mit Missbrauch. Das Opfer müsse an erster Stelle stehen, da brauche es einen Perspektivwechsel, heißt es in einer Stellungnahme der mexikanischen Bischofskonferenz nach einer Audienz an diesem Freitag mit Papst Franziskus.

Zudem müssten die kirchlichen Stellen bei Missbrauchsprozessen gegen Priester und Ordensleute vollständig mit den staatlichen Behörden kooperieren. Als zweiten Punkt wollen die mexikanischen Bischöfe in Zukunft besser auf die Auswahl und Ausbildung von Priestern achten. Dabei würden sie nun von Anfang an Spezialisten zu Rate ziehen, hieß es in der Mitteilung. So soll vermieden werden, „Priester zu haben, die ein Risiko für Minderjährige und für verletzliche Personen“ darstellten.

Papst Franziskus habe die Anweisung gegeben, die Leitlinien von Bischofskonferenzen über den Umgang und die Prävention von Missbrauch verbindlich zu machen, so die Mitteilung. Im Fall von Mexiko heiße das, die Bischofskonferenz sei ab sofort dafür verantwortlich, in allen Diözesen die Einhaltung der kirchenrechtlichen Vorgaben und das Protokoll der zivilen Anwendung zu überprüfen. In wenigen Tagen will die mexikanische Bischofskonferenz weitere, kurzfristigere Maßnahmen zum Kinderschutz bekanntgeben.

Die zweitgrößte Bischofskonferenz der Welt

Die katholische Kirche in Mexiko ist in rund 95 Bistümern organisiert, die Bischofskonferenz ist die zweitgrößte der Welt nach Brasilien. Mexikos Kirche hatte mit einer Reihe von Missbrauchsfällen zu kämpfen; der schwerwiegendste betraf den Ordensgründer Marcial Maciel Degollado von den „Legionären Christi“.

(vatican news – gs)

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01. März 2019, 14:47