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Brasilien: Bischof beklagt Toten und Verletzte in Landkonflikt

Im fortwährenden Konflikt um Land in Brasilien gab es den ersten Toten des Jahres. Im Nordosten des Bundesstaates Mato Grosso starb bei einer bewaffneten Auseinandersetzung ein Mann, neun weitere Menschen wurden verletzt. Die Kommission für Landpastoral bezeichnete den Vorfall als „angekündigte Tragödie“.

Die Opfer der bewaffneten Attacke seien Bauern gewesen, die ein Recht auf das Land hatten, auf dem sie bereits seit längerem lebten und das sie bebauten, hieß es in der Erklärung. „Die Probleme mit dem Landbesitz bleiben ungelöst, dies hier sind die übelsten Folgen“, klagte der Bischof von Juina, Neri Jose Tondello. „Wie lange noch brauchen wir Tote, um die Landfrage  zu lösten?"

Brasilien registriert von Jahr zu Jahr höhere Opferzahlen in Landkonflikten. Landlose Bauern werden bedroht, vertrieben, beraubt und in dutzenden Fällen ermordet. Auf die agrarwirtschaftlich nutzbare Fläche erheben zahlreiche Akteure Ansprüche: Großgrundbesitzer, Kleinbauern, Landlose, die Agrarindustrie, der Staat auf verschiedenen Ebenen, die indigene Bevölkerung sowie verschiedene Parteien und Nichtregierungsorganisationen.

Für eine Konfliktlösung braucht es in Brasilien eine Landreform wie auch gesellschaftspolitische Neuorientierungen, die eine solche Landreform ermöglichen. Unter dem neuen Präsidenten Jair Bolsonaro füchten Indigene und Landlose eine weitere Verschlechterung ihrer Situation.

(vatican news – gs)

 

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07. Januar 2019, 13:36