Franziskus im Januar 2018 beim Besuch eines Gefängnisses in Santiago de Chile Franziskus im Januar 2018 beim Besuch eines Gefängnisses in Santiago de Chile 

Chile: Blick zurück mit Schmerz und Scham

Mit „Schmerz und Scham“ blicken die Bischöfe von Chile auf das Jahr 2018 zurück. In einer Erklärung zum Jahresende auf ihrer Homepage bekennen sie sich „zu dem Weg, den Papst Franziskus eingeschlagen hat, um die Missbrauchs-Krise zu überwinden“.

„Das war ein Jahr, das die Kirche von Chile wohl kaum vergessen wird“, so die Bischöfe. Papst Franziskus hat Chile im Januar 2018 besucht; noch während der Reise und dann in den Monaten danach war der Umgang der Kirche mit (alten und neuen) Missbrauchs-Fällen in die Kritik der Öffentlichkeit geraten.

„Breiter Prozess des Nachdenkens und Unterscheidens“

Bei einem Krisengipfel im Vatikan im Mai 2018, den die Bischöfe jetzt „eine überraschende Einbestellung“ nennen, boten alle chilenischen Bischöfe dem Papst ihren Rücktritt an. Eine Untersuchung der Missbrauchsfälle in Chile, mit der Franziskus den maltesischen Erzbischof Charles Scicluna beauftragte, brachte dem Papst das Ausmaß des Skandals zu Bewusstsein. Im Februar 2019 will er mit den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aus aller Welt im Vatikan über eine gemeinsame Strategie gegen Missbrauch beraten.

„Die durchlebte Krise hat einen breiten Prozess des Nachdenkens und Unterscheidens in den christlichen Gemeinschaften ins Rollen gebracht“, urteilen die Bischöfe. Das pastorale Handeln der Kirche sei „von dieser Krise geprägt“ worden.

(vatican news – sk)

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27. Dezember 2018, 16:33