Migranten auf dem Weg in die USA Migranten auf dem Weg in die USA 

USA: „Um Asyl zu bitten ist kein Verbrechen“

US-Bischöfe und Caritas-Verbände werfen sich für Migranten in die Bresche. Es seien „Gewalt, Ungerechtigkeit und Wirtschaftsmisere“, die viele Menschen in Mittelamerika zur Flucht zwängen.

Das schreibt der Bischof von Austin, Joe Steven Vásquez, in einer gemeinsamen Erklärung mit den Leitern der Caritas-Dachverbände „Catholic Relief Services“ und „Catholic Charities USA“. Vásquez ist in der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten zuständig für Migranten.

Der Text richtet sich mitten im Kongress-Wahlkampf in den USA, bei dem es auch um das Thema Einwanderung geht, ausdrücklich nicht nur an Katholiken, sondern an alle Gutwilligen. Er wirbt um mehr Verständnis für die Menschen, die auf der Suche nach mehr Sicherheit und einem würdigen Auskommen für die Familien in die USA zu gelangen versuchen.

Das Recht proportional anwenden

„Natürlich haben Nationen das Recht, ihre Grenzen zu schützen“, so die Autoren der Erklärung. Doch dieses Recht habe vor allem mit Verantwortung zu tun: Nationen müssten das Recht „proportional anwenden und dabei alle menschlich behandeln“, auch die, die an ihre Türen klopften. Um Asyl zu bitten sei „kein Verbrechen“.

Die Erklärung ruft alle Regierenden auf, „das internationale Recht und die nationalen Gesetze zu beachten“. Sie schützten auch Flüchtlinge und Migranten. Der Kirche sei es ein Anliegen, Fliehende aufzunehmen: „Ihnen die Tür vor der Nase zu schließen, entspricht nicht unserem Selbstverständnis.“

Wahlkampf dreht sich auch um Migration

US-Präsident Donald Trump hat wenige Tage vor den Kongresswahlen seine Rhetorik gegen illegale Einwanderer verschärft. Er zielt vor allem auf eine „Migrantenkarawane“ von Mittelamerikanern, die sich derzeit in Mexiko aufhält und der US-Grenze nähert.

(vatican news – sk)
 

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04. November 2018, 11:25