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Heiliges Land: Tote in Gaza hätten vermieden werden können

Die vielen Toten und die etwa 3.000 Verletzten bei palästinensischen Protesten an der israelischen Grenzmauer im Gazastreifen hätten vermieden werden können, „wenn die israelischen Streitkräfte auf tödliche Waffen verzichtet hätten“, so die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung, in der sie das blutige Vorgehen der israelischen Armee verurteilen.

In ihrer vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem verbreiten Erklärung fordern die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes, dass die Belagerung von etwa zwei Millionen Palästinenser im Gazastreifen „so schnell wie möglich“ beendet werde.

Die Bischöfe betonen auch, dass die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem, wie alle anderen einseitigen Schritte und Entscheidungen bezüglich der Heiligen Stadt, „nicht dazu beiträgt, den lang ersehnten Frieden zwischen Israelis und Palästinensern zu begünstigen“. Und sie verweisen auch auf die vom Heiligen Stuhl beharrlich geforderte Notwendigkeit, Jerusalem zu einer Stadt zu machen, „die allen Völkern offen steht: das religiöse Herz der drei monotheistischen Religionen“.

„Wir glauben“, fügen die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes hinzu, „dass es keinen Grund gibt, der die Stadt daran hindert, gleichzeitig die Hauptstadt von Israel und Palästina zu sein“, doch dafür seien „Verhandlung und gegenseitiger Respekt“ notwendig.

Ebenfalls am Dienstag lud der Apostolische Administrator des Lateinischen Patriarchats Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, zur Teilnahme an einer Mahnwache für den Frieden ein, die am kommenden Samstag in der Kirche Sant'Etienne stattfinden wird.

Seit am vergangenen 30. März die palästinensischen Proteste entlang der israelischen Grenzmauer begannen, wurden mindestens 110 palästinensische Demonstranten getötet und mehr als 3.000 verletzt.

(fides – mg)

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16. Mai 2018, 16:01