Die Abteikirche Sant'Anselmo auf dem Aventin in Rom Die Abteikirche Sant'Anselmo auf dem Aventin in Rom 

Auch Rom feiert 20 Jahre Ökumene-Durchbruch

Auch in Rom wird gefeiert, dass vor zwanzig Jahren ein wichtiger ökumenischer Durchbruch gelungen ist. Ein ökumenisches Gebet wird am Freitag, 22. November, um 18 Uhr in der Abteikirche Sant’Anselmo an die Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre vom Jahr 1999 erinnern.

Beim ökumenischen Gebet auf dem Aventinhügel ist auch ein gemeinsames Taufgedenken vorgesehen. Angesagt haben sich der vatikanische Ökumene-Verantwortliche, der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, und verschiedene ökumenische Repräsentanten. Sant’Anselmo ist der Sitz einer internationalen Hochschule des Benediktinerordens.

Mit der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre hatten der Lutherische Weltbund und die römisch-katholische Kirche 1999 erstmals offiziell einen differenzierten Konsens über die Frage der Rechtfertigung erklärt, eine Kernfrage der Reformation. Damit konnten beide Seiten feststellen, dass die jahrhundertelang wiederholten gegenseitigen Verurteilungen in dieser Frage nicht länger Gegenstand der Lehre der beteiligten Kirchen sind.

Kardinal Ratzinger war am Zustandekommen der Erklärung beteiligt

Am Zustandekommen des Konsensdokuments war 1999 auch der damalige Kurienkardinal Joseph Ratzinger, später Papst Benedikt XVI., maßgeblich beteiligt. Im Jahr 2006 schloss sich der Weltrat Methodistischer Kirchen der Gemeinsamen Erklärung an, im Juli 2017 die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Die Anglikanische Gemeinschaft verkündete ihre inhaltliche Zustimmung am Reformationstag des gleichen Jahres.

(vatican news – sk)
 

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13. November 2019, 10:11