Deutscher Umweltbischof: Zerstörung der Natur stoppen
„In unserer Verantwortung vor Gott müssen wir das Wohl der ganzen Schöpfung anstreben und unseren Lebensstil ändern. Ohne eine intakte Schöpfung nützen uns weder wirtschaftlicher Profit noch technischer Fortschritt. Dann können wir kein ,Leben in Fülle` haben und Gerechtigkeit und Frieden versiegen wie das Wasser" so Lohmann. Der Weihbischof ist in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständig und Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen.
Er kündigte auch seine Unterstützung des Globalen Klimastreiks am 15. September 2023 an: „Für die Bewahrung der Schöpfung bedarf es des Dialogs und des gemeinsamen Engagements. Je mehr Menschen sich öffentlich und friedlich für den Schutz von Klima, Umwelt und Biodiversität aussprechen, desto eher können wir der Sorge um die Schöpfung gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft Ausdruck verleihen. Es ist gut, wenn wir innerhalb der Kirche und in der ganzen Gesellschaft daran erinnern und der Verantwortung aller Menschen Rechnung tragen."
Weltgebetstag am 1. September
In Deutschland lautet das diesjährige Motto der Schöpfungszeit „Damit ihr das Leben in Fülle habt“ (Joh 10,10). .Lohmann erklärte in seiner Stellungnahme zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am Freitag (1. September) weiter:
„Der Papst mahnt, dass unser Umgang mit den natürlichen Ressourcen, unsere Art des Wirtschaftens und unser Konsumstil Gottes Schöpfung zerstören. Dabei wiederholt er seine Klage aus der Enzyklika Laudato si’, dass Wasser ,geplündert und ‚in Ware verwandelt und den Gesetzen des Marktes unterworfen‘ [wird] (LS 30). Um aber Gerechtigkeit und Frieden zu fördern, müssten wir drei Dinge ändern: erstens in einer inneren Umkehr unsere Beziehung zu Gott und zur Schöpfung, zweitens unseren Lebensstil und drittens die Politik."
Worauf der Papst in seienm Schreiben verweist, wird laut Lohmann „tagtäglich in Deutschland und noch extremer in anderen Teilen der Welt" deutlich: „Die Böden trocknen aus, die Wälder werden krank, das Wetter wird extrem und die Temperaturen steigen. All das bedingt sich wiederum gegenseitig und ist vor allem eine Folge unseres menschlichen Tuns. Die rücksichtslose Zerstörung der Natur bewirkt menschliches Leid und zieht vielerlei soziale Probleme nach sich."
Der Umweltbischof verweist in diesem Zusammenhang etwa auf Wasserknappheit in einigen Gebieten und häufigere Überschwemmungen und Starkregenereignisse in anderen. Er fordert: „Das braucht ein entschiedenes Gegensteuern, vor allem der Staatengemeinschaft, wobei starke Schultern mehr tragen können als schwache. Das bedeutet, dass die Staaten des Globalen Nordens ihrer „ökologischen Schuld“ (LS 51) gemäß handeln müssen."
(pm - sst)
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