Klimaaktivisten protestieren vor der Deutschen Botschaft in Brüssel, an diesem Freitag dem "Earth Day" Klimaaktivisten protestieren vor der Deutschen Botschaft in Brüssel, an diesem Freitag dem "Earth Day" 

EU: Jesuiten bauen Klimaschutz-Einsatz aus

Die Jesuiten in Zentraleuropa wollen sich mehr für den Klimaschutz starkmachen und unterstützen das Engagement junger Klimaaktivisten. Das teilte die Pressestelle des Ordens am Freitag in München mit.

„Die Rolle der Kirche ist es, die Armen und Unterdrückten der Welt zu unterstützen sowie sich für den Schutz der Lebensgrundlagen und das Gemeinwohl einzusetzen“, sagte Provinzial Bernhard Bürgler auf dem jüngsten Jahrestreffen der Gemeinschaft in Vierzehnheiligen. Im globalen Süden seien die Auswirkungen der Erderwärmung bereits seit Jahrzehnten spürbar. „Hier sind wir Jesuiten im reichen globalen Norden in der Pflicht“, erklärte der Provinzial.

Die Klimakrise sei „eine existentielle Krise, die unsere Lebensgrundlagen und damit die Möglichkeit gesellschaftlichen Wohlstandes schlechthin bedroht“, machte Bürgler deutlich: „Wenn wir den Hebel zu einer post-fossilen Gesellschaft nicht sofort umlegen, werden wir die 1,5-Grad-Grenze mit Sicherheit überschreiten.“

Einen ersten Schritt zu mehr Engagement hat der Orden laut Angaben mit der Gründung einer Denkfabrik für sozial-ökologische Transformation unternommen. Der Thinktank in Nürnberg solle als Bildungsstätte, Vernetzungsort für Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik sowie als Anlaufstelle für Aktivisten dienen.

Die zentraleuropäische Jesuiten-Provinz umfasst die Länder Österreich, Deutschland, Lettland, Litauen, Schweden und die Schweiz.

(pm/kap -pr)
 

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22. April 2022, 16:05