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D: Nuntius präsentiert Bildband über Meisterwerke im Vatikan

Hohe Auszeichnung für ein ambitioniertes Projekt: Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, würdigte am Freitagabend in der Berliner Katholischen Akademie einen neuen Bildband des Regensburger Verlags Schnell und Steiner über die Vatikanischen Museen und überbrachte dabei Grüße von Papst Franziskus.

Auf 488 Seiten mit 531 Abbildungen präsentiert das Werk „100 Meisterwerke, die man gesehen haben muss“, wie der Titel verspricht. Sie stammen aus der Zeit des Alten Ägyptens bis in die 1960er-Jahre.Der Papst-Botschafter bescheinigte dem Kunstband eine „vorzügliche Ausstattung“. Das Werk vereine „Glanzstücke“ aus den mehr als 10.000 Exponaten in den Vatikanischen Museen. Eterovic äußerte die Hoffnung, dass das Buch „eine neue Sehnsucht zum Besuch Roms“ fördert. Vor Beginn der Corona-Krise hatten die Vatikanischen Museen rund sechs Millionen Besucher jährlich, seither sind die Zahlen erheblich zurückgegangen.

Der evangelische Berliner Kirchenhistoriker Christoph Markschies geizte bei seiner Einführung in das Werk ebenfalls nicht mit Superlativen. Die Auswahl der Werke durch die Leiter der jeweiligen Museumsabteilungen sei hervorragend gelungen, lobte der designierte Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Dem für Besucher empfohlenen Rundgang folgend, vereine das Buch sowohl Werke, die dem Publikumsgeschmack besonders entsprächen, als auch solche, die vor allem Experten wichtig seien.

„Keines der abgebildeten Objekte ist mittelmäßig“, betonte der frühere Präsident der Berliner Humboldt-Universität. Sie würden zumeist aus unterschiedlichen und ungewohnten Perspektiven gezeigt. Die Begleittexte seien knapp und auf dem neuesten Stand der Forschung. Insgesamt lade das Buch ein, über die Geschichte der einzelnen Kunstwerke weiter nachzudenken.

Markschies ist dem Vatikan in besonderer Weise verbunden. Als erster Protestant erhielt er im Jahr 2017 die Ehrendoktorwürde der Päpstlichen Lateran-Universität und ihres Instituts Augustinianum für seine Forschungen über die Kirchengeschichte der Antike.

(kna – mg)

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19. September 2020, 12:54