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Österreich: Dechant wünscht sich „Sonntag des Judentums“

Nicht nur einen „Tag des Judentums", sondern einen „Sonntag des Judentums": Das wünscht sich der Wiener Dechant Ferenc Simon, Beauftragter für jüdisch-christliche Zusammenarbeit.

Durch einen eigenen „Sonntag des Judentums“ solle die Verbindung des Christentums mit dem Judentum noch stärker hervorgehoben werden, sagte Simon der Zeitung „Der Sonntag“. Er verwies darauf, dass die evangelische Kirche schon seit Jahren einen ‚Israel-Sonntag' begeht.

Auf die Frage, wie sich Christen gegen die Versuchung des Antisemitismus schützen können, antwortete der Dechant: „Indem wir Klartext sprechen und immer wieder darauf hinweisen, dass wir uns noch mehr in die Lehr-Dokumente unserer Kirche vertiefen sollen und uns ständig, auch theologisch, weiterbilden. Dann werden wir auch immun gegen Antisemitismus.“ Zugleich hielt der Dechant fest: „Wer antisemitische Aussagen macht, ist kein Katholik."

„Wer antisemitische Aussagen macht, ist kein Katholik“

Der Diözesanbeauftragte sprach sich für Begegnung und das Kennenlernen der Anderen aus. Das Christentum sei in seinem Selbstverständnis wesentlich mit dem Judentum verbunden, so Simon. Damit dies den Christen immer deutlicher bewusst wird, habe der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich im Jahr 2000 den „17. Januar - Tag des Judentums" als Gedenktag im Kirchenjahr eingeführt. 

(kap – mt)

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11. Januar 2020, 10:26