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72-Stunden-Aktion in Deutschland: „Uns schickt der Himmel“

„Die Welt ein Stückchen besser machen“: Diesem Ziel verschreibt sich die bundesweite 72-Stunden-Aktion „Uns schickt der Himmel“. Auch dieses Mal wird sie durch den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisiert. Ab Donnerstag, 23. Mai, um 17.07 Uhr setzen im Rahmen der Aktion Jugendliche und junge Erwachsene gebündelt soziale Projekte um. Es ist die zweite bundesweite 72-Stunden-Aktion; die erste fand im Jahr 2013 statt.
Zum Nachhören

Das ist unser Leben“ ist das offizielle Lied zur Aktion, das der deutsche Künstler Dave Paris aus dem Bistum Limburg eigens komponiert hat. Anna-Lena Vering ist Projektleiterin der 72-Stunden-Aktion und Diözesanvorsitzende des BDKJ im Bistum Münster. Gegenüber dem Pressedienst des Bistums erklärte sie, warum sie und ihr Verband die Aktion zum zweiten Mal organisieren.

„Wir wiederholen die 72-Stunden-Aktion, weil wir zeigen wollen, was Jugendliche und junge Erwachsene einfach Tag für Tag in ihrer ehrenamtlichen Arbeit machen. Und wenn wir das einmal an so einem geballten Wochenende machen, dann hat das noch mal einen großen Aufschwung, ein großes Aufsehen. Und die Jugendlichen haben Spaß daran, an diesen großen Aktionen teilzunehmen. Deswegen möchten wir das natürlich auch unterstützen.“

Deutschlandweit mobilisieren sich Jugendliche

In ganz Deutschland machen mehr als 81.000 Jugendliche und junge Erwachsene in mehr als 3.300 Gruppen mit. Die erste 72-Stunden Aktion im Jahr 2013 hatte eine ähnliche Reichweite und wirkt noch heute vielerorts nach: sei es, weil die positive Umgestaltung des Spielplatzes noch sichtbar ist oder der Kontakt zum Altenheim bestehen blieb. Doch wie die Veranstalter betonen, legte die Aktion auch bei den Beteiligten vielfach den Grundstein für ein längerfristiges Engagement im sozialen Bereich wie auch in den eigenen Jugendverbänden. In diesem Jahr wird es ähnliche Projekte wie vor fünf Jahren geben – und doch hat sich an der Ausrichtung etwas geändert, erläutert Anna-Lena Vering:

„Mit der ,Fridays-for-Future'-Bewegung haben wir festgestellt, dass diese Thematik die Jugendlichen gerade wirklich anspricht. Die Jugendlichen machen sehr viel zum Thema Nachhaltigkeit: Bienenhotels bauen, Insektenwiesen anlegen. Und viel zur interkulturellen Arbeit: Interkulturelle Feste, die sie gestalten... Und das ist noch mal ein ganz anderer Fokus, als die anderen Aktionen hatten. Die waren ja stärker auf Bauprojekte ausgerichtet. Die gibt es auch noch, aber es sind halt auch viele andere Aktionen dabei.“

Hintergrund

Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Dieses Motto ist der Ausgangspunkt aller Aktivitäten rund um die Aktion im Jahr 2019. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“. Als teilnehmende Gruppe setzt man sich konkret vor Ort im eigenen Sozialraum ein, die Möglichkeiten sind auch in diesem Jahr vielfältig und bleiben weitgehend der Fantasie und individuellen Ausgestaltung der Akteure überlassen.

Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf der Einbeziehung von Partnern aus der Jugendsozialarbeit oder dem interkulturellen und interreligiösen Umfeld. Dazu gehört auch der ausdrückliche Wunsch nach der Beteiligung von muttersprachlichen Gemeinden oder internationalen Kooperationen.

(pm - cs)

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22. Mai 2019, 11:24