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Am 10. April  rettet die Küstenwache 37 Migranten und bringt sie nach Lampedusa Am 10. April rettet die Küstenwache 37 Migranten und bringt sie nach Lampedusa  (ANSA)

Italien: Save the Children trauert um Kinder nach Schiffsunglück

Trotz der Risiken dieser gefährlichen Route halten Migranten unbeirrt an ihrer Suche nach einer besseren Zukunft fest. Die jüngsten tragischen Ereignisse haben die Zahl der Toten und Vermissten allein im zentralen Mittelmeer im Jahr 2024 auf etwa 400 erhöht. In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung forderte Save the Children Italien, die Menschen und die Rettung von Menschenleben in den Mittelpunkt nationaler und europäischer Politik zu stellen.

In Lampedusa wurden laut Mitteilung am Mittwoch neun Leichen gefunden, darunter ein Säugling und ein Junge, der trotz Wiederbelebungsversuchen verstarb. Zusätzlich werden etwa fünfzehn Menschen vermisst, und die Opferzahl droht weiter anzusteigen. Die Rettungsteams von "Save the Children" vor Ort leisten sofortige Hilfe für Minderjährige und die Familien der Überlebenden, die unter Schock und Unterkühlung leiden. Am Mittwochabend ereignete sich auch in Griechenland eine Seetragödie, bei der drei Mädchen ums Leben kamen.

Gemeinsame Verantwortung der Mitgliedstaaten

„Während gestern in Europa über den Schutz der Grenzen diskutiert wurde, verloren Kinder, Frauen und Männer ihr Leben in der Hoffnung, eine Zukunft ohne Konflikte, Verfolgung, Hunger, Gewalt, Zwangsheirat und extreme Armut aufzubauen. Es ist dringend erforderlich, den Schutz von Menschenleben in den Mittelpunkt nationaler und europäischer Politik zu stellen.

„Wir fordern eine gemeinsame Verantwortung der Mitgliedstaaten und europäischen Institutionen, um ein strukturiertes und koordiniertes Such- und Rettungssystem im Mittelmeer zu etablieren.“

Die Umsetzung von Reformen in den europäischen Migrationspolitiken sollte auch die Schaffung regulärer und sicherer Zugangswege nach Europa sowie neue Mechanismen für Familienzusammenführungen, humanitäre Korridore und Evakuierungen für fliehende Menschen umfassen“, sagte Giorgia D'Errico, Direktorin für Institutionelle Beziehungen bei Save the Children.

(pm - sb) 

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11. April 2024, 13:14