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Indonesische Aktivisten demonstrieren für Menschenrechte in Papua (Archivbild von 2019) Indonesische Aktivisten demonstrieren für Menschenrechte in Papua (Archivbild von 2019)  (ANSA)

Indonesien: Katholische Kirche erfreut über Freispruch von Menschenrechtlern

Pater Alexandro Rangga, Direktor des Franziskaner-Sekretariats für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in Papua hat den Freispruch von zwei Menschenrechtsaktivisten in einem Verleumdungsprozess begrüßt. Die Aktivisten Haris Azhar und Fatia Maulidiyanti waren im Zusammenhang mit einem umstrittenen Goldminenprojekt unschuldig verurteilt worden, wie Ucanews berichtet. Ein Gericht entschied nun auf Freispruch.

Pater Alexandro sagt, das Urteil zeige, dass es noch Hoffnung auf die Vorherrschaft des Rechts in Indonesien gebe. Es brauche jedoch weiterhin Menschenrechtsbewegungen und die Beobachtung von strittigen Fällen sowie Kampagnen und Unterstützung aller Parteien sowie insbesondere der Zivilgesellschaft in Papua, um Eingaben machen zu können und einzuschreiten, wenn es berechtigte Kritik am Handeln der Regierung gebe. Die beiden nun Freigesprochenen Aktivisten waren von Luhut Binsar Panjaitan, Mitarbeiter eines Ministeriums, angeklagt worden, weil sie auf Youtube ein Video veröffentlicht hatten, indem es um eine mögliche Verwicklung des Beamten in das Bergbaugeschäft in Papuas Bezirk Intan Jaya ging. Bevor er in die Politik ging, diente Panjaitan als Militärgeneral in der von Unruhen zerrissenen Region Papua, wo die Armee im Zuge des anhaltenden Separatistenaufstands der Verletzung von Menschenrechten beschuldigt wird. Die beiden Aktivisten untersuchen unter anderem Menschenrechtsverletzungen und das Verschwinden von Personen in dem Gebiet. 

Pater Alexandro hofft, dass nach ihrem Freispruch nun „mehr und mehr Aktivisten den Mut haben werden, die Probleme Papuas auf nationaler Ebene offen und verantwortungsbewusst zu äußern, damit die Regierungspolitik den Besonderheiten Papuas und der lokalen Weisheit mehr Aufmerksamkeit schenkt und sich auf die Seite des papuanischen Volkes stellt."

(ucanews - sst)

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09. Januar 2024, 13:17