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14. Mai: Die Welt vereint im Gebet um ein Ende der Pandemie

Weltweit schließen sich immer mehr religiöse Gemeinschaften und Institutionen dem Aufruf zu einem religionsübergreifenden Gebet- und Fastentag mit Werken der Nächstenliebe am kommenden 14. Mai an.

Das „Hohe Komitee für die menschliche Geschwisterlichkeit“, das im Nachgang zur interreligiösen Erklärung eingerichtet wurde, die Papst Franziskus und Großscheich Achmed al-Tayyeb im Februar vergangenen Jahres in Abu Dhabi unterzeichnet hatten, hatte angesichts der Corona-Pandemie alle Menschen gleich welcher Religion zum Gebet und zur Unterstützung von Betroffenen aufgerufen. Bei seinem Regina Coeli am 3. Mai hatte auch Papst Franziskus alle Katholiken aufgefordert, sich der Initiative anzuschließen.

Katholische Bischofskonferenzen und christliche Kirchen, aber auch islamische und Führungspersönlichkeiten anderer Glaubensrichtungen auf der ganzen Welt, neben zahlreichen internationalen Instutionen, darunter auch die Vereinten Nationen, haben mittlerweile ihre Unterstützung für die Initiative bekundet. Da der Gebetstag in den muslimischen Fastenmonat Ramadan fällt, sind in vielen Ländern, vor allem denjenigen mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit, auch die Christen zu einem Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang aufgerufen.

Der Gebetsappell des Hohen Komitees ordnet sich in die enger werdende Zusammenarbeit zwischen Heiligem Stuhl und Vertretern der islamischen Welt ein. Eine wichtige Etappe dabei war das christlich-muslimische Grundlagendokument, das Papst Franziskus bei einer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate 2019 unterzeichnete. Beauftragt mit der Umsetzung des Dokumentes ist das sogenannte „Hohe Komitee für menschliche Geschwisterlichkeit“. Die Arbeitsgruppe, die aus Vertretern des Christentums, Islams und Judentums besteht, steht unter Federführung der Vereinigten Arabischen Emirate.

Vorschlag eines interreligiösen Gebetstages am 14. Mai

In seiner Einladung zum Gebet wendet sich der Ausschuss an „alle religiösen Führungspersonen und Menschen der Welt“. Angesichts der „großen Gefahr“ der Corona-Pandemie sollten sie sich „betend, fastend und mit Werken der Barmherzigkeit an Gott wenden und ihn im Gebet anflehen“. Die Vertreter der Arbeitsgruppe hatten als Datum für die interreligiöse Initiative den kommenden 14. Mai vorgeschlagen. Dieser solle fortan der „Tag des Gebets, des Fastens sowie der Werke der Barmherzigkeit und des Bittens für die Menschheit“ sein.

Chance für eine menschlichere und geschwisterliche Welt

Wie der Hohe Ausschuss formuliert, gelte es der Menschheit „Sicherheit, Stabilität, Gesundheit und Wohl“ zurückzubringen. Auch könne die Pandemie Gelegenheit dazu zu sein, in Menschlichkeit und Kooperation zu wachsen - „sodass unsere Welt nach dieser Seuche menschlicher und geschwisterlicher werde als zuvor“. Hervor hebt das Komitee die wesentliche Rolle der Medizin und Forschung bei der Bekämpfung der Pandemie.

Hintergrund ist wegweisende Initative von Abu Dhabi

Gemeinsam mit dem Kairoer Großimam Ahmad al-Tayyeb hatte Papst Franziskus am 4. Februar in Abu Dhabi seine Unterschrift unter das „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen - für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ gesetzt. Es handelt sich um eine christlich-muslimische Selbstverpflichtung auf den gemeinsamen Einsatz für Frieden, die Wahrung der Menschenrechte und Religionsfreiheit, tätige Nächstenliebe und den Schutz der Schöpfung, die mit mehreren Treffen und Initiativen bereits einige Früchte getragen hat.

(vatican news – cs/pr)
 

 

 

 

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12. Mai 2020, 15:06