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Kardinal Leo Burke Kardinal Leo Burke 

Papst empfing Kardinal Burke

Franziskus hat an diesem Freitag den US-amerikanischen Kurienkardinal Raymond Leo Burke empfangen. Das geht aus dem vom Vatikan veröffentlichten Besuchsprogramm des Papstes hervor.

Der Kirchenrechtler, der von 2008 bis zu seiner Abberufung durch Franziskus im Jahr 2014 Vorsitzender des höchsten Kirchengerichtes „Signatura Apostolica“ war, trat mehrfach öffentlich als Franziskus-Kritiker in Erscheinung und nahm dabei kein Blatt vor den Mund.

Mehrfache Kritik

Im vergangenen Juli formulierte Burke gemeinsam mit vier weiteren Kardinälen Zweifel an päpstlichen Entscheidungen und der Beteiligung von Laien an der Weltsynode. Obwohl Papst Franziskus auf die Kardinalanfragen zu den Themen kirchliche Lehre, Segen für homosexuelle Paare und eine Weihe von Frauen schriftlich antwortete, legten die Dubia-Kardinäle weitere Fragen vor, ohne die Papst-Antworten zu veröffentlichen, was im Vatikan für Missfallen sorgte. So tadelte Glaubenspräfekt Víctor Fernández dieses Vorgehen in einem Interview.  

Bereits 2016 hatten Burke und drei weitere Kardinäle den Papst öffentlich wegen einer angekündigten Öffnung in moraltheologischen Fragen kritisiert. In ihrem „Dubia“-Schreiben bezogen sich die Kardinäle auf eine Passage des Papstschreibens „Amoris laetitia“ über Ehe und Familie, in der eine Öffnung des Kommunionsempfangs für wiederverheiratete Geschiedene in Einzelfällen in Aussicht gestellt worden war. 2021 kritisierte Burke die Einführung strengerer Regeln zur „Alten Messe“ durch den Papst.

Thema der Audienz vom Freitag nicht bekannt

Ende November 2023 hatte die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) unter Verweis auf anonyme Vatikankreise berichtet, der Papst wolle Burke seine vatikanische Dienstwohnung und sein Kardinalsgehalt streichen. Offizielle Informationen liegen dazu bislang nicht vor. Das Thema der Audienz von diesem Freitag wurde ebenfalls nicht bekannt.

 

(vatican news – pr)

 

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29. Dezember 2023, 12:14