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2014: Franziskus bei einem Jugendtreffen in Korea beim Heiligtum von Solmoe 2014: Franziskus bei einem Jugendtreffen in Korea beim Heiligtum von Solmoe  

Papst-Botschaft an Koreaner: Propheten des Friedens sein

Anlässlich des 70. Jahrestages des Waffenstillstands im Koreakrieg hat Papst Franziskus sich mit einer Friedensbotschaft an Korea und die ganze Welt gewandt. Kardinal Lazarus You Heung-sik verlas die Botschaft am Donnerstag in der Myeong-dong-Kathedrale in Seoul.

„Die zahlreichen Kriege und bewaffneten Konflikte, die heute die Menschheitsfamilie und insbesondere unsere schwächsten Brüder und Schwestern heimsuchen, zeigen auf tragische Weise die Notwendigkeit einer ständigen Wachsamkeit, um Gerechtigkeit und freundschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinschaften und zwischen den Völkern zu verteidigen und zu fördern“, so Papst Franziskus in seiner Botschaft.

Vor siebzig Jahren war im Koreakrieg am 27. Juli 1953 ein Waffenstillstand geschlossen worden, die Spannungen auf der geteilten Halbinsel dauern jedoch seither fort.

Appell zu einem erneuerten Engagement für den Frieden

Papst Franziskus lud in seiner Botschaft „alle Koreaner“ dazu ein, „,Propheten‘ des Friedens zu werden“. Er erinnerte daran, dass dieser Frieden „auf der Achtung jedes Menschen unabhängig von seiner Geschichte, der Achtung des Rechts und des Gemeinwohls, der uns anvertrauten Schöpfung und des von den vergangenen Generationen weitergegebenen moralischen Reichtums beruht“.

Der Jahrestag biete Gelegenheit zu einem erneuerten Friedens-Engagement, so der Papst an Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien in Korea gewandt. Sie mögen „ihr Engagement für den Aufbau des Reiches des allmächtigen Gottes (…) erneuern, das voll ist von ,Gerechtigkeit und Frieden und Freude im Heiligen Geist‘ (Röm 14,17), zitierte Franziskus eine Passage aus dem Römerbrief.

Von Korea ausgehend öffnete Franziskus dann den Blick auf die ganze Welt. Er hoffe, dass das Gedenken an das Waffenstillstandsabkommen „nicht nur die Einstellung der Feindseligkeiten“ anzeige, „sondern auch eine strahlende Zukunft der Versöhnung, der Geschwisterlichkeit und der dauerhaften Harmonie nicht nur für die koreanische Halbinsel, sondern auch für den Rest der Welt“, so der Papst.

Die Papstbotschaft war an den Vorsitzenden der koreanischen Bischofskonferenz, Bischof Matthias Ri Iong-hoon von Suwon, gerichtet. Dessen Landsmann Kardinal Lazarus You Heung-sik, Präfekt des Dikasteriums für den Klerus, verlas sie am Donnerstag während der Friedensmesse in der Kathedrale.

2014: Papst in Korea

Am 18. August 2014 hatte Papst Franziskus selbst während einer Korea-Reise in dieser Kathedrale eine Messe für Frieden und Versöhnung gefeiert. In seiner Predigt lancierte er damals folgende Botschaft: „Ich bitte euch, zu Hause, in euren Gemeinden und auf allen Ebenen nationalen Lebens ein überzeugendes Zeugnis für Christi Botschaft von der Vergebung abzulegen. (…) Lasst uns also beten und um neue Gelegenheiten zum Dialog, zur Begegnung und zur Lösung von Gegensätzen bitten, um anhaltende Großherzigkeit in der Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Notleidenden und um ein immer tieferes Erkennen, dass alle Koreaner Brüder und Schwestern sind, Glieder einer Familie, eines Volkes.“

(vatican news - pr)

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28. Juli 2023, 14:20