Bei einer interreligiösen Begegnung in einer Schule (hier: Wien, Österreich) Bei einer interreligiösen Begegnung in einer Schule (hier: Wien, Österreich)   (AFP or licensors)

D: Religionsunterricht kommt auch in Berlin

Die Vertretung der katholischen Laien im Erzbistum Berlin begrüßt die geplante Einführung des Religionsunterrichtes als Wahlpflichtfach im Land Berlin.

Das im Koalitionsvertrag der Berliner Regierungsparteien CDU und SPD vorgesehene Angebot „bildet die an den Berliner Schulen bestehende religiöse und weltanschauliche Vielfalt ab“, heißt es in einem am Samstag verabschiedeten Beschluss des Diözesanrates. Die Kirchen müssten an der inhaltlichen und personellen Ausgestaltung des Wahlpflichtfaches mitwirken.

Bislang ist der Religionsunterricht in Berlin im Unterschied zu den meisten anderen Bundesländern kein ordentliches Schulfach. Unterrichtsangebote der Religionsgemeinschaften sowie des Humanistischen Verbandes haben faktisch den Rang von Arbeitsgemeinschaften, die zusätzlich zum Ethikunterricht wählbar sind.

Wohl erst ab Klasse 7 ordentliches Schulfach 

 

In ihrem Koalitionsvertrag beschlossen CDU und SPD, ein Wahlpflichtfach „Weltanschauungen/Religionen“ einzuführen. Dabei sollen sich die Schülerinnen und Schüler zwischen Unterrichtsangeboten verschiedener Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften entscheiden können. Das ordentliche Lehrfach Ethik soll in seiner bisherigen Form weiterbestehen. Laut Senat soll der Unterricht erst ab Klasse 7 ordentliches Schulfach werden. Damit würde der Religionsunterricht in den unteren Klassen weiterhin ein Angebot in alleiniger Verantwortung der Träger und im faktischen Rang einer Arbeitsgemeinschaft bleiben.

Mit Blick auf die Wahlen zum Europäischen Parlament sowie den Landtags- und Kommunalwahlen in Brandenburg bekundete der Diözesanrat seine Sorge über ein Erstarken rechtspopulistischer Parteien. „Dort wo Menschen in ihrer Würde angegriffen werden, wo diskriminiert und gehetzt wird, wo versucht wird, die Demokratie zu diskreditieren und wo autoritäre Gedanken verbreitet werden, müssen wir uns als Christinnen und Christen deutlich distanzieren“, erklärte die Diözesanrats-Vorsitzende Karlies Abmeier.

(kna – pr)

 

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03. März 2024, 11:13