Schulkinder in Afghanistan Schulkinder in Afghanistan  (AFP or licensors)

Junge Afghaninnen studieren bei den Jesuiten - online

Die Jesuiten sind stark in der Bildungsarbeit engagiert. Doch man muss keine seiner Universitäten besuchen, um einen Abschluss zu erwerben. Das geht auch im Amazonas-Dschungel. Wenn das Netz funktioniert.

Der Jesuitenorden verzeichnet eine rasante Zunahme von Online-Studierenden aus aller Welt. 2023 hätten erstmals 10.000 Menschen am Bildungsprogramm Jesuit Worldwide Learning (JWL) teilgenommen, berichtete der Orden am Mittwoch in seinem Newsletter. Das seien 32 Prozent mehr als im Vorjahr.

Große Nachfrage


Zu der dynamischen Entwicklung hätten vor allem die Lernzentren in Afghanistan, Irak und Kenia beigetragen. Allein in Afghanistan seien im vergangenen Jahr 2.400 Studierende verzeichnet worden, hieß es. Mehrheitlich habe es sich um junge Frauen gehandelt, die von den Bildungseinrichtungen ihres Landes ausgeschlossen seien. Die meisten von ihnen hätten Englisch gelernt. Das ist die Basis für weitere Studienprogramme, etwa einen „Bachelor in Nachhaltiger Entwicklung". Von den ersten 13 Absolventen dieses dreijährigen Studiengangs seien acht aus Afghanistan gewesen, darunter sechs Frauen. Zwei von diesen hätten ein neues Lernzentrum eröffnet, um ihr Wissen und Können an andere weiterzugeben.

Mit dem JWL-Programm führt der Orden seine traditionelle Bildungsarbeit und seinen Einsatz für Benachteiligte in die digitale Zukunft. Ziel ist, auch in den entlegendsten Weltgegenden wie dem Amazonasgebiet oder Flüchtlingslagern in Afrika Zugang zu Universitätsabschlüssen zu ermöglichen. Das geschieht durch Online-Programme im Verbund mit ordenseigenen Hochschulen. Strategische Kooperationen mit lokalen Partnern und die Eigeninitiative von Studierenden sorgen den Angaben zufolge für kontinuierliches Wachstum ohne zusätzliche Kosten.

(kna - skr)
 

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17. April 2024, 12:46