Pfarrerin Dr. Vanessa Bayha ist Studienleiterin des Melanchthon-Zentrums in Rom. Pfarrerin Dr. Vanessa Bayha ist Studienleiterin des Melanchthon-Zentrums in Rom. 

Einheit im Gebet: Evangelische Pfarrerin teilt Erfahrungen in Rom

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen ist für dieses Jahr zu Ende, doch das Gebet soll nicht verstummen. Dr. Vanessa Bayha erzählt im Gespräch mit Vatikan News wie sie als evangelische Pfarrerin und Leiterin des evangelischen Zentrums für ökumenische Studien, die Gebetswoche in Rom erlebt.

Die junge Pfarrerin lädt ein, sich einfach dem Gebet anzuschließen, „weil man wirklich erleben kann, dass wir als Christen eins sind. Aber auch was noch fehlt, um Einheit zu erreichen." Die aktuelle war ihre zweite Gebetswoche für die Einheit der Christen in Rom. „Ich muss sagen, dass es für mich eine ganz einzigartige Gelegenheit ist, wirklich die Breite der vielfältigen Konfessionen, die hier vor Ort in Rom vertreten sind, womit ich gar nicht so gerechnet habe, dass man außer der katholischen Kirche auch so viele andere Denominationen hier in der Stadt antrifft, wie man es wahrscheinlich an keinem Ort in Deutschland erleben könnte. Und in dieser Gebetswoche erlebe ich das wirklich als einen Kulminationspunkt, wo alle zusammenkommen, in ganz vielen verschiedenen Formaten, vom gemeinsamen Gebet bis hin zur Vesper zum Abschluss der Einheitswoche mit Papst Franziskus."

Leben als evangelische Pfarrerin in Rom

In Bezug auf ihr Leben als evangelische Pfarrerin in Rom betont Bayha positive Erfahrungen und die Begeisterung vor Ort. „Ich muss sagen, dass ich bis jetzt eigentlich durchweg positive Erfahrungen gemacht habe, auch gerade als Pfarrerin hier aufgenommen zu werden und dabei zu sein. Das muss ich schon sagen, und da gibt es aber auch sehr viel Begeisterung, und das trägt einfach.“

Das Gespräch mit Dr. Vanessa Bayha gibt es hier zum Nachhören:

Bei einem Studientreffen zum Auftakt der Gebetswoche hatte die Pfarrerin in ihrem Vortrag zum Thema Synodalität die spirituelle Dimension betont. Wenn sie auf die Weltsynode zur Synodalität blicke, stelle sie fest: „Die Anliegen, die wir als evangelische vielleicht gar nicht unbedingt unter dem Begriff Synodalität behandeln, sind trotzdem dieselben. Nämlich die Verbindung mit den Gläubigen in der heutigen Zeit aufrechtzuerhalten."

Hintergrund

Das Gespräch fand im Rahmen einer Auftaktveranstaltung zur Gebetswoche für die Einheit der Christen mit dem Centro Pro Unione und dem Lay Centre statt, wobei das  Thema Synodalität aus verschiedenen Perspektiven behandelt wurde. Das Centro Pro Unione ist ein ökumenisches Forschungszentrum in Rom. Das Lay Centre beherbergt Studierende der päpstlichen Universitäten in Rom und begleitet sie in ihrer Berufung als Laien in der Kirche und der Welt. Willkommen sind auch Studenten anderer Konfessionen, so dass auch ein Dialog entsteht.

(vatican news)

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25. Januar 2024, 09:56