Die Folgen des Zyklons Freddy in Blantyre Die Folgen des Zyklons Freddy in Blantyre 

Malawi: Radio Maria hilft Betroffenen des Tropensturms

Der Tropensturm Freddy hat schwere Verwüstungen in Madagaskar, Malawi und Mosambik angerichtet. Mehr als 100 Menschen wurden getötet, viele werden vermisst. Das südostafrikanische Land hat neben den Verwüstungen durch den Tropensturm auch mit dem größten Choleraausbruch der Geschichte zu kämpfen, wie Pater Joseph Kimo, dem Programmdirektor von Radio Maria Malawi, über die Situation vor Ort berichtet.

Malawi ist eines der Partnerländer von Radio Horeb beim jährlichen Spendenmarathon, dem Mariathon. Die Situation in Malawi sei „sehr schlecht, sehr, sehr schlecht“, wiederholt Pater Kimo. Die Menschen seien bereits betroffen von Armut, Hunger und Cholera. „Und dieser Zyklon Freddy ist, glaube ich, der schlimmste bisher“, fügt er an. Im Gespräch mit unseren Kollegen von Radio Horeb erinnert der Geistliche daran, dass es „bereits ein paar Zyklone letztes Jahr“ gab, wie den Zyklon Anna, aber Zyklon Freddie habe großen Schaden verursacht, vor allem im Süden Malawis.

Hier das Interview von Radio Horeb mit P. Joseph Kimo

Nach aktuellen Berichten seien ungefähr 6.000 Menschen vertrieben worden. „Und ich denke, die eigentliche Zahl ist noch viel höher“, befürchtet Pater Kimo. Bisher wurde von 300 Todesopfern berichtet, aber einige seien vom Schlamm begraben worden, andere vom Wasser davongetragen ins Meer. „Und es ist sehr schwierig, die exakte Zahl der Betroffenen festzustellen.“

Hilfe für Bedürftige in Malawi
Hilfe für Bedürftige in Malawi

Deshalb sei die Lage „desaströs, vor allem, weil die Häuser der Armen, des Kollaps nicht sehr stabil sind und deshalb zusammengestürzt sind“. Er habe auf WhatsApp ein Video gesehen, in dem ein fünf oder sechs jähriges Kind im Schlamm feststeckte und gerettet werden musste.

Eines der ärmsten Länder der Welt

Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt. „Die Regierung hat uns einige Menschen geschickt, die uns helfen. Und ich habe in den sozialen Medien beispielsweise das Rote Kreuz und andere Organisationen gesehen. Aber wir brauchen noch mehr internationale Hilfe“, so der Programmleiter von Radio Maria Malawi. Es sei ihm bewusst, dass es eine Zeit lang dauern werde, bis sich das Land erholt habe, „weil es ein armes Land ist und die vorhandenen landwirtschaftlichen Ressourcen nicht ausreichend sind, um uns in dieser sehr schlechten Lage zu helfen“.

Trauer und Leid in Malawi
Trauer und Leid in Malawi

Radio Maria helfe auch den Betroffenen, so Pater Kimo: „Wir senden Nachrichten, um die Leute zu warnen, dass sie vorsichtig sein sollen, um sie vor der Cholera zu warnen, um sie in dieser Situation zu warnen. Deshalb wird unser Radio gebraucht und wir haben auch ein Schreiben von der Regierung erhalten, in dem wir gebeten werden, diese Nachrichten so oft wie möglich zu senden, damit wir helfen, möglichst viele Leben zu retten.“

Radio Maria sei das am meisten gehörte Radio in Malawi. „Und wir hoffen, dass unsere Nachrichten viele Menschen erreichen, vor allem in den Regionen, die es sehr schlimm getroffen hat.“

(radio horeb – mg)

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18. März 2023, 12:20