Januarius-Statue bei einer Prozession in Campobasso Januarius-Statue bei einer Prozession in Campobasso 

Italien: „San Gennaro“ als Kulturerbe

Auf den hl. Januarius, ihren Stadtpatron aus dem 4. Jahrhundert, lassen die Einwohner von Neapel nichts kommen. Jetzt soll der jahrhundertealte Kult um „San Gennaro“ zum immateriellen Unesco-Kulturerbe werden.

Das berichtet die Tageszeitung „La Repubblica“ an diesem Freitag. Nach ihren Informationen wird der Erzbischof von Neapel, Kardinal Domenico Battaglia, an diesem Samstag die Kandidatur offiziell erklären.

Um den hl. Bischof Januarius, der bei der Christenverfolgung unter Diokletian im heutigen Pozzuoli als Märtyrer starb, ranken sich viele Legenden. Die bekannteste stammt aus dem 17. Jahrhundert: Damals soll er mit einem Wunder verhindert haben, dass nach einem Ausbruch des Vesuv ein Lava-Strom in die süditalienische Stadt hineinfloss.

In dieser Ampulle wird das getrocknete Blut des hl. Januarius aufbewahrt
In dieser Ampulle wird das getrocknete Blut des hl. Januarius aufbewahrt

Blutwunder seit dem Mittelalter

Ein Blutwunder des Heiligen sorgt jedes Jahr für einen Ansturm von Pilgern und Touristen auf den Dom von Neapel. Seit dem Mittelalter soll sich das getrocknete Blut des Januarius, das in einer Ampulle in der Kathedrale aufbewahrt wird, mehrmals im Jahr auf wundersame Weise verflüssigen.

(repubblica – sk)
 

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25. November 2022, 14:12