Proteste in Chile Proteste in Chile 

Chile: Kapelle niedergebrannt

Am vergangenen Wochenende sind bei einem Brandanschlag in Panguipulli in der Provinz Los Rios in Chile eine katholische Kapelle sowie mehrere Gebäude eines Landgutes niedergebrannt worden. Bekannt zu dem Anschlag hat sich eine militante Mapuche-Gruppe.

Das berichtet das Nachrichtenportal Cooperativa an diesem Sonntag. Bewaffnete hätten am vergangenen Freitag das Landgut überfallen und alle Anwesenden vertrieben sowie die Gebäude angezündet, so ein Augenzeuge.

Verantwortlich dafür sei offenbar die radikale Gruppe Weichan Auka Mapu. So seien in den Ruinen der Kapelle und des Farmgebäudes mehrere Flugblätter gefunden worden, die sich für die Unabhängigkeit der Mapuche und die Rechte der indigenen Bevölkerung einsetzen. 

Anhaltende Proteste

Chile wird seit Jahren von teilweise gewaltsamen Protesten erschüttert, deren Protagonisten unter anderem indigene Mapuche sind. Sie wehren sich gegen eine strukturelle Benachteiligung und fordern Autonomie. Im Kontext von Protesten kam es auch immer wieder zu Brandanschlägen auf christliche Kirchen.

Chiles neue linksgerichtete Regierung versprach im Wahlkampf, sich für eine Aussöhnung einzusetzen. Die Kirche spricht sich regelmäßig für Dialog und Aussöhnung aus und verurteilt zugleich jede Gewalt.

(cooperativa – schw)
 

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01. August 2022, 10:48