Bischof Oscar Vicente Ojea, Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz Bischof Oscar Vicente Ojea, Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz 

Argentinischer Bischof: Wahlkampf darf kein Krieg sein

Die Stimmung in Argentinien ist aufgeheizt, der Wahlkampf für die Parlamentswahlen im kommenden Herbst in vollem Gange. Bischof Oscar Vicente Ojea, Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz, fürchtet, dass der „kriegerische Ton“ im Land eine „vernünftige Entscheidung“ gefährden könnte.

„Der Wahlkampf hat begonnen. Wir haben Beleidigungen und Verunglimpfungen gehört: es ist eine Art Krieg, der nur darauf abzielt, den Gegner zu vernichten, ohne den wirklichen Problemen des Volkes Rechnung zu tragen,“ bringt der argentinische Bischof den traurigen Stand der Dinge in seiner Predigt vom Sonntag auf den Punkt.

Daher sein Appell „vorausschauend und hoffnungsvoll zu denken, ohne sich von Emotionen hinreißen zu lassen“. An die nächste Generation zu denken, sei kein Gebot des Wahlkampfs, sondern der Gerechtigkeit, so Ojea.

Die wirklichen Bedürfnisse des Volkes in den Blick nehmen

Es ginge darum, „die wirklichen Bedürfnisse des Volkes in den Blick zu nehmen, um über die Wahlvorschläge nachzudenken,“ betonte der Bischof. Nur so könne das Volk eine Entscheidung treffen, „ohne sich von den Beleidigungen beeinflussen zu lassen, mit denen sich die Parteien gegenseitig bekriegen“.

Mit Blick auf die Coronalage in Argentinien mit bisher 107.000 Toten und 5 Millionen Infizierten, schloss Bischof Ojea seine Predigt mit der Bitte an den Herrn, „die Hoffnung“ der Bevölkerung zu nähren, da „Christus ist das Brot des Lebens“ ist.

(vaticannews-skr)
 

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09. August 2021, 14:01