Kathedrale in Bogotá Kathedrale in Bogotá 

Kolumbien: Kirche tritt mit Solidaritätsmarathon in Aktion

Die Erzdiözese der Hauptstadt Bogotá wird eine Solidaritätsinitiative starten, die darauf abzielt, mit konkreten Maßnahmen denjenigen zu helfen, die in härtester Armut leben.

„Weil Glaube handeln bedeutet“, so lautet das Motto der Kampagne, die die Erzdiözese Bogotá am 6. und 7. August zugunsten der schwächsten Menschen in der Gesellschaft starten wird. Slums umgeben praktisch alle lateinamerikanischen Hauptstädte, das sei nichts Neues, so die Diözese, aber konkrete Hilfe für die schwächsten Gruppen der Gesellschaft könne eine Tat sein, „die über die Grenzen schöner Worte hinausgeht“. In diesem Zusammenhang rufe deshalb die Erzdiözese Bogotá durch die Aktion und Beteiligung der Gläubigen zum ersten Wohltätigkeitsmarathon auf. Es gehe darum, die Herzen der Kolumbianer zu bewegen und Geld zu sammeln, um die soziale, pastorale und erzieherische Arbeit zu unterstützen, die mehr als 3 Millionen Menschen zugute kommen soll.

Es seien 24.000 Familien, 27.000 Migranten und Vertriebene, 2.500 Frauen, 26.000 Kinder und Jugendliche sowie 77.000 Jugendliche und Erwachsene, die bereits von den verschiedenen sozialen Werken der Kirche profitieren, heißt es in einer auf der Website der Diözese veröffentlichten Mitteilung. Zweifellos war die Gesundheitskrise einer der Hauptfaktoren, der zu einer Zunahme der Ungleichheiten geführt habe, unter denen die Menschen in Bogotá leiden, insbesondere die am meisten gefährdete Bevölkerung. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, ist die Erzdiözese der Hauptstadt in den verschiedenen Ecken der Stadt präsent, vor allem an den Orten, an denen die Armut am deutlichsten sei.

Gläubige in Bogotá
Gläubige in Bogotá

Botschaft der Hoffnung und Barmherzigkeit

Erzbischof Luis José Rueda, Erzbischof von Bogotá und neuer Vorsitzender der kolumbianischen Bischofskonferenz, sendet eine Botschaft der Hoffnung und der Barmherzigkeit aus, vor allem angesichts der Zerbrechlichkeit dieser von der Pandemie besonders betroffenen Bereiche der Gesellschaft:

„Wir waren nicht auf die Pandemie vorbereitet, aber es hat sich auf das Leben unserer Familien ausgewirkt und deshalb sind wir eine Kirche im Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung. Wir wollen die Beteiligung aller Gläubigen in Bogotá sehen, es gibt viele Gesichter, die in die Stadt kommen, und wir wollen, dass wir eine Gemeinschaft sind, die aufnimmt“, so der Erzbischof.

Eine Milliarde Pesos aufbringen

Mit der Kampagne will die Erzdiözese Bogotá die Summe von 1 Milliarde Pesos zugunsten Bedürftiger aufbringen, umgerechnet etwa 221.000 Euro. Davon sollen besonders Kinder und Jugendliche ohne Schulbildung profitieren, außerdem Familien am Rand der Hungers. Der Rest geht in Projekte für das Gesundheitssystem, in den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und für bezahlbaren Wohnraum sowie für Migranten. 

„Es ist kein Geheimnis, dass Bogotá eine sehr schwierige Situation durchmacht und es viele soziale Ungleichheiten gibt. Mit der Pandemie sind viele Menschen in die Armut gefallen, die um mehr als 10 Prozent angestiegen ist, und deshalb suchen wir nach Ressourcen.“ Das sind die Worte von Kenny Lavacude, dem Direktor des Büros für Aktion und Beteiligung der Gläubigen, der die Menschen dazu einlud, Geld zu spenden.

Im August soll durch Gebet, Eucharistie, Zeugnisse der Gläubigen und der kirchlichen Einrichtungen, Gemeinschaften und Pfarreien, musikalische Beiträge und Einladungen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens die Solidarität der Gläubigen und Menschen guten Herzens geweckt werden, die sich mit ihren Beiträgen beteiligen.

(vatican news – mg)

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20. Juli 2021, 13:39