Afrikanische Migranten in der libyschen Hauptstadt Tripolis am 6. März Afrikanische Migranten in der libyschen Hauptstadt Tripolis am 6. März 

Afrikanische Migranten: „Europa ist kaum betroffen“

Die spanische Caritas lädt dazu ein, angesichts der Bilder von Migranten in Nordafrika nicht in „Alarmstimmung“ zu verfallen. Das Migrationsphänomen, das auf dem afrikanischen Kontinent in Gang gekommen sei, betreffe Europa nur in begrenztem Ausmaß.

Man müsse sich klarmachen, dass die meisten afrikanischen Migranten nur von einem Land des Kontinents ins andere wechseln. Lediglich 26 Prozent der afrikanischen Migranten zögen in Richtung Europa, und elf Prozent in Richtung Asien.

Afrika nimmt am meisten Flüchtlinge auf

Wenig bekannt sei außerdem, dass kein Kontinent weltweit so viele Flüchtlinge aufnehme wie Afrika, nämlich 25 Prozent der Flüchtlinge weltweit – das entspricht gut sieben Millionen Menschen. Dabei gebe es bereits über 19 Millionen Binnenflüchtlinge in Afrika; die Zahl ist von 2019.

Aus Sicht der spanischen Caritas ist es vor allem Nahrungsmittel-Unsicherheit, die Menschen in Afrika zur Migration bringt. 2020 waren über 100 Millionen Afrikaner von einem Nahrungsnotstand direkt betroffen – das war ein Anstieg um sechzig Prozent im Vergleich zum Jahr davor.

(fides – sk)
 

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26. Mai 2021, 13:24